Repression ist Scheisse!

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Am 30. Oktober fand das von René Kuhn organisierte „erste internationale Antifeminismustreffen“ statt. Das Bündnis gegen das Antifeminismus-Treffen mobilisierte dagegen. Eine Zusammenstellung.

Gemeinsam gegen Sexismus - den Antifeministen aufs Maul geben (Flugblatt)

„Der Feminismus ist die skrupellose Gewerkschaft bestimmter Frauen mit Minderwertigkeitskomplexen, Grössenwahnsinn und verqueeren Männlichkeitsphantasien. Es ist das Vehikel, mit dem sie ihre Pfründe mit immer mehr einseitigen Privilegien und unmenschlicher Männerabwertung bereichern.“

Diese und ähnliche Analysen finden sich auf der Homepage des „ersten internationalen Antifemi- nismustreffens“, das am 30. Oktober im Giardino Verde in Uitikon stattfinden soll. Für die Organisato- ren ist der Feminismus eine Art Verschwörung böser Frauen, die alles daran setzen, die Männer dieser Welt zu knechten und zu unterdrücken. Dies hat, so die Antifeministen, dazu geführt, dass Männer heute wirtschaftlich und rechtlich schwer benachteiligt sind, ständig aufs Maul sitzen müssen und vor allem nicht mehr „richtige Männer“ sein dürfen.

Das ist eine ziemlich schräge Wahrnehmung angesichts einer nach wie vor patriarchalen Gesell- schaft, in der Diskriminierung, Doppelbelastung durch Erziehung und Arbeit, miese Jobs oder sexuel- le Ausbeutung für viele Frauen die alltägliche Realität darstellen. Gerade die aktuelle Verschärfung der Arbeitsmarktkonkurrenz, die Lohndrückerei und der Sozialabbau treffen Frauen, besonders die prole- tarischen, offensichtlich am härtesten. Es braucht also nicht viel um zu erkennen, dass die Positionen der Antifeministen völlig absurd sind.

Es wäre nun aber verkehrt, diesen Kongress einfach als Kuriosität abzutun. Denn solche Veran- staltungen sind Teil eines grossräumigen ideologischen Angriffs auf feministische Forderungen und Errungenschaften, und sie treiben diesen Angriff weiter voran. Diese Entwicklung passt bestens ins derzeitige politische Klima, in dem immer offener gegen MigrantInnen, MuslimInn en oder „Sozial- schmarotzer“ gehetzt wird. Die rechten Stimmungsmacher von Thilo Sarrazin bis Roger Köppel in- szenieren die reaktionäre Hetze als schmissigen Tabubruch, als mutigen Befreiungsschlag gegen die „Sprechverbote“ der political correctness. Auch die Antifeministen verkaufen ihre sexistischen Ausfäl- le fröhlich als die mutige Wahrheit, als überfälligen Angriff auf die „feministische Gedankenpolizei“.

Dieser angebliche Tabubruch ist nichts als billige rechte Propaganda: Sexismus, Männerkult und Frauenfeindlichkeit haben nichts Befreiendes, sie sind einfach nur besonders eklige Formen der patri- archalen Geschlechterideologie. Das reaktionäre Treffen in Uitikon macht es wieder einmal deutlich: Feminismus ist nach wie vor dringend nötig. Haut den Chauvis vor den Latz! Kämpfen wir gemeinsam gegen das Patriarchat und für echte Gleichberechtigung. Für ein gutes Leben jenseits aller Geschlech- terstereotypen!

Geschlechternormen zerschlagen!

Kein Millimeter dem Sexismus!

Machen wir Radau - auf nach Uitikon!

[pdf auf indymedia]


Wandbild-Aktion: Den Antifeministen aufs Maul!

Communiqué zur Wandbild-Aktion heute, 22. Okt. 2010, in Zürich gegen den Antifeministen-Kongress.

Heute am 22. Oktober 2010, gegen 18 Uhr, haben 50 Personen die Bauwand / Bauabsperrung gegenüber der Sihlpost in Zürich grossflächig mit Bildern, Symbolen und Texten beklebt. Zur Aktion wurden Flugblätter verteilt.

Der in Luzern wohnhafte SVP-Mann Rene Kuhn und seine im April gegründete Interessengemeinschaft Antifeminismus (IGAF) rufen zum *1. Internationalen Antifeminismus-Treffen *auf. Mit reaktionärer Stimmungsmache gegen Frauen, treffen sie sich am 30. Oktober 2010 in Uitikon/Zürich im Giardino Verde.

Mit der Parole *"Gemeinsam gegen Sexismus, den Antifeministen aufs Maul geben!"* rufen wir zur Kundgebung auf:

Samstag, 30.10.10, 11 Uhr, Uitikon, Dorfplatz.

Bündnis gegen das Antifeminismus Treffen

[Quelle: indymedia]

[Mehr Bilder auf indymedia]  [Mehr Bilder unter aufbau.org]


Gemeinsam gegen Sexismus - Den "Antifeministen" aufs Maul geben

Wir haben in der Nacht vom 24. auf den 25. Oktober in Uitikon Waldegg unsere farbigen Spuren hinterlassen!
 
Am 30.Oktober findet in Uitikon Waldegg das "erste internationale Antifeminismus-Treffen" statt.
DIe Organisatoren wollen sich gegen die angebliche Unterdrückung des Mannes durch die Frau wehren. Männer seien nicht nur rechtlich und in familiären Belangen, sondern auch finanziell benachteiligt. So versuchen die "Antifeministen" über die noch immer bestehende strukturelle Benachteiligung von Frauen hinwegzutäuschen.
Wir stellen uns diesem politischen Angriff entgegen. Denn die "Antifeministen" wollen nicht nur erkämpfte Frauenrechte abbauen. Vielmehr sind ihre Forderungen und Inhalte Teil des weiterhin anhaltenden Rechtsrutsches in Politik und Oeffentlichkeit.
Sei es die Ausschaffungsinitiative oder das "Antifeminismus-Treffen"; mit Rassismus und Sexismus wird an einem reaktionären politischem Klima gearbeitet.

Wer solchen rückwärtsgerichteten Organisationen und ihren Inhalten eine Plattform bietet oder sich, wie die Gemeinde Uitikon, nicht dagegen stellt, unterstützt den anhaltenden politischen Rechtsrutsch.

Keinen Millimeter dem Sexismus!

Reaktionären Hetzern den Saft abdrehen!

Machen wir Radau - Auf nach Uitikon!!! 

Baustelle 'Emanzipation'
Heute früh haben wir in den öffentlichen Verkehrsmitteln mit Plakaten auf die Baustelle 'Emanzipation' hingewiesen. Auf der Pestalozziwiese haben wir eine riesige Tafel zur Information über den Umbau aufgestellt.
Der Umbau ist in drei Teile gegliedert:
Die 1. Bauetappe, den 'Antifeministen' den Raum zu nehmen, wird am 30.Oktober abgeschlossen sein. Wir haben genug von den gängigen Sexismen unserer Gesellschaft. Den Rollback, der die wenigen, aber wichtigen Errungenschaften bezüglich der Gleichstellung zu überrollen droht, stoppen wir. Wir stellen uns René Kuhn und seinen 'Antifeministen' entgegen, welche im Zuge eines allgemeinen Rechtsrutschs gegen die Emanzipation Stimmung machen.
Die 2. Bauetappe ist, gleicher Lohn für gleiche Arbeit zu erkämpfen.Weiter muss endlich eine gerechte Aufteilung von Produktion und Reproduktionsarbeit stattfinden. Es gibt keine typische Frauen- bzw.Männerarbeit.
Die 3. Bauetappe ist, Kapitalismus und Patriarchat zu zerschlagen.
Ohne die Ueberwindung des Kapitalismus mit seinen spezifischen Ausbeutungsmechanismen der Frau – Doppelbelastung, prekäre Arbeitsbedingungen, Zuteilung der Haus- und Erziehungsarbeit – wird es keine gleichberechtigte, emanzipierte Gesellschaft geben! 

Gemeinsam gegen Sexismus - dem Rechtsruck entgegentreten
 
Aufgrund der veränderten Bedingungen ruft das Bündnis gegen das Antifeminismustreffen zu einer Kundgebung am Samstag 30. 10. 2010 um 12 Uhr am Central in Zürich auf.
Verschiedene Aktionen haben in dieser Woche bewirkt, dass der Antifeminismuskongress nicht wie geplant in Uitikon stattfindet. Dies hat deutlich gemacht, dass solche reaktionären Veranstaltungen nicht hingenommen werden müssen, sondern angreifbar sind. Die vielfältigen Proteste sind ein starkes Zeichen für den Frauenkampf.
Es soll jedoch nicht einfach darum gehen, diesen Kongress zu bekämpfen, sondern auch, ihn als Teil einer gesellschaftlichen Tendenz kenntlich zu machen. Denn solche Anlässe entstehen aus einer politischen Gundstimmung heraus und setzten ihrerseits die Agenda für die öffentliche Diskussion. Das Antifeminismustreffen reiht sich ein in einen gesellschaftlichen Rollback, in dem die nach wie vor himmelschreiende ökonomische und sexuelle Ausbeutung von Frauen zunehmend kaschiert oder unter Bezug auf angeblich natürliche Gechlechterverhältnisse legitimiert wird. Feministische Forderungen werden immer mehr lächerlich gemacht und geraten unter Rechfertigungsdruck. Dieser Rollback ist, wie der gesamte derzeitige Rechtsruck, nicht zuletzt eine Folge der aktuellen ökonomischen Verschärfungen: Mit der zunehmenden sozialen Destabilisierung hat die Propaganda der "Sicherheit" Hochkonjunktur und damit Konstrukte wie nationale Identität, gemeinsame Leistungsmoral oder "natürliche" Geschlechterordung. Dazu gehört auch die Hetze gegen die "Feinde" dieser angeblichen Sicherheiten, seien es MigrantInnen oder "Sozialschmarotzer".
Wir lassen nicht zu, dass die letzten Reste gesellschaftlicher Solidatität aufgekündigt werden. Unsere Antwort auf den Rechtsruck lautet: Feminismus, Widerstand, internationale Solidarität. Mit dem Protest gegen den Antifeminismuskongress ist es nicht getan. In Sachen Feminismus gibt es noch einen Haufen zu tun!!!!!!! 
 

Fotos zur Kundgebung und Demo gegen Sexismus und Rechtsruck
 
 
 
Antifeministen vertrieben! Starke Demo!
Während sich die Antifeministen nach Zweidlen zurückziehen mussten, haben mitten in Zürich 100 Leute gegen Sexismus und reaktionäre Hetze demonstriert.
 
Antifeministen zurückgedrängt

Die Antifeministen können zwar heute, Sa. 30.10.2010 ihr Treffen durchführen, allerdings mussten sie dafür in den Hochsicherheitsbereich des Flughafens Zürich-Kloten auf äusserst verdeckte Art und Weise mobilisieren. Heute um 6Uhr früh haben die TeilnehmerInnen den Treffpunkt per SMS erhalten und wurden ins Terminal A des Flughafenn Zürich bestellt. Dort mussten sie sich zwischen 9.00 und 9.30 Uhr bei einer Person melden, welche ein Schild mit der Aufschrift EGALA trug. Bei dieser Person wurden die Ausweise überprüft und man wurde in der Flughafenhalle weitergeleitet, wo die geheime Adresse ausgehändigt wurde. Dann fuhren die TeilnehmerInnen in privaten Fahrzeugen mit teils ausländischen Kennzeichen Richtung Norden. Ihr Ziel war das Hotel Riverside, an der Lettenstrasse 139 in 8192 Zweidlen (Nähe von Glattfelden). Dort trafen sie ab 10 Uhr nacheinander ein. Um 10.30 Uhr wurde der geheime Ort über das linke Nachrichtenportal Indymedia verbreitet.

Kundgebung und Demo in Zürich

Während sich die AntifeministInnen aus Zürich im „Geheimen“ an den Rand des Landes, an die deutsche Grenze zurückgezogen haben, versammelten sich in der Zürcher Innenstadt ca. 100 Personen am Central und zogen durch das Niederdorf ans Bellevue. Am Central wurde ein sechs Meter langes Transparent mit einem Frauenkampf-Zeichen und der Aufschrift „Gegen Sexismus! Antifeministen vertreiben!“ entrollt.

Auf Flugblättern und Transparenten wurde auf die Entwicklung nach rechts in der Gesellschaft aufmerksam gemacht. In dieses reaktionäre Klima reihen sich die Veranstalter und Besucher dieses Treffens mit ihrer Ideologie von vorgestern nahtlos ein.
An Parolen und Reden war zu hören:

Für emanzipierte Geschlechterrollen
Gegen Sexismus
Für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Patriarchat
Gegen Lohnungleichheit
Für sichere Arbeit und Rente
Gegen Gewalt an Frauen
Für eine starke Frauenbewegung

Diese Aktionen gegen das Antifeministen-Treffen werten wir als einen Erfolg der linken, frauenkämpferischen Bewegung, die mit verschiedenen Interventionen ihren Protest gegen die reaktionären Kräfte zum Ausdruck gebracht hat. Dies zeigt, dass die rechten Ideologen, die sich mit Losungen der "Gleichberechtigung" tarnen, angreifbar sind.
Lassen wir den Ideen von vorgestern keinen Raum, treten wir AntifeministInnen und dem Rechtsruck entschlossen entgegen!

„Wir sind sauer - Achtung, hier kommt Frauenpower!“