Repression ist Scheisse!

Mit einer Spende an Antirep Winterthur Betroffene von staatlicher Repression unterstützen:

Verein Soli-Fonds, Bachtelstr. 70, 8400 Winterthur
Alternative Bank Schweiz, 4601 Olten, Konto-Nr. 46-110-7
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Die Prinzipien der anarchistischen Organisation

Die Beteiligung der LAW an verschiedenen sozialen und wirtschaftlichen Kämpfen erfordert einen ideologischen und strategischen Kern, der in sich widerspruchsfrei ist. Sowohl eine Einheit der Ideolo­gie und Taktik, als auch die kollektive Verantwortung erachten wir als wesentlich, so dass das Grund­satzpapier für die Mitglieder der LAW in ihrer Funktion als solche verpflichtend ist. Zur Verhinderung von Machtkonzentrationen bekennen wir uns zudem zum Prinzip des Dezentralismus.

Einheit der Ideologie

Öffentliche Stellungnahmen der LAW bzw. von einzelnen Mitgliedern im Namen der Organisation - Communiqués, Flyer, Interviews usw. - dürfen dem Inhalt des momentanen Grundsatzpapiers nicht widersprechen. Dies schliesst jedoch bei vorheriger Absprache mit der Vollversammlung weder eine Konkretisierung einzelner, im Grundsatzpapier festgehaltenen Positionen, noch eine Weiterentwick­lung von früher vertretenen Standpunkten aus. Für die einzelnen Mitglieder bedeutet die Einheit der Ideologie zudem die Unvereinbarkeit von parallelen Mitgliedschaften oder Aktivitäten in einer Organi­sation, einem Verein, einer Partei o.ä., deren Grundsätze, Statuten oder öffentlich vertretenen Positio­nen, den im Grundsatzpapier der LAW vertretenen Standpunkten widersprechen. Dies betrifft insbe­sondere Organisationen, die sich an politischen Wahlen beteiligen oder allgemein die Übernahme der staatlichen Herrschaft anstreben.

Kollektives Handeln und einheitliche Taktiken

Um unsere gesteckten Ziele zu erreichen, müssen wir kollektiv agieren. Das bedeutet primär, dass wir weder ein Handeln "auf eigene Faust" innerhalb der LAW tolerieren, noch, dass Mitglieder der LAW zugleich politischen Aktivitäten nachgehen können, die im Widerspruch zu den Prinzipien der Organi­sation stehen. Die Grundlagen des kollektiven Handelns bilden verschiedene Taktiken, die durch be­schlussfähige Instanzen der LAW im Konsens abgesegnet werden müssen. Dies ist die Vollversamm­lung, wenn es sich um eine Angelegenheit handelt, die die gesamte Organisation betrifft, oder eine einzelne Aktionsgruppe, wenn das Thema entsprechend eingeschränkt ist. Beschlüsse der Vollver­sammlung sind für die Aktionsgruppen jedoch jederzeit verbindlich. Taktiken können nur dann effizi­ent verfolgt werden, wenn sie dem Prinzip der Einheitlichkeit entsprechen. Dies bedeutet:

  • Übereinstimmung mit den im Grundsatzpapier festgelegten Strategien, Methoden und ideolo­gischen Standpunkten. Prinzipiell ausgeschlossen sind dabei Taktiken, die die Anwendung von Gewalt gegen Menschen und/oder Tieren beinhalten.

  • Widerspruchslosigkeit zu anderen momentan verfolgten Taktiken der LAW oder einzelner Ak­tionsgruppen.

  • Im Sinne einer längerfristigen Strategie ist zudem darauf zu achten, dass einzelne Taktiken möglichst optimal aneinander anknüpfen.

Kollektive Verantwortung

Die LAW und damit alle ihre Mitglieder übernehmen die Folgen des kollektiven Handelns, insbeson­dere die finanzielle Haftung und die (ideologische) Rechtfertigung.

Föderalismus

Ein erster notwendiger Schritt hin zu einer herrschaftslosen Gesellschaft ist die Bekämpfung des Zen­tralismus. Dieser führt, wie zahlreiche historische Beispiele belegen - die Französische Revolution und das Direktorium, die Russische Revolution und die sowjetische Nomenklatur usw. - zur verstärkten geistigen und materiellen Unterdrückung des Proletariats im Allgemeinen und oftmals bestimmter Gruppen im Speziellen. Obwohl auch ein dezentralisiertes System noch lange keine Garantie einer freieren Gesellschaft ist, ist es unser Ziel, den Dezentralismus in der LAW so weit wie möglich umzu­setzen und den Föderalismus auch gegen aussen hin zu propagieren. Dies mit dem Ziel, die Unabhän­gigkeit und damit die individuelle Beteiligung jedes einzelnen Mitglieds der LAW und jeder Aktivistin der anarchistischen Bewegung zu maximieren. Denn nur so ist eine tatsächliche Vielfalt der Meinun­gen möglich und nur so lässt sich ein echter Konsens finden.

Egal wie breit und föderalistisch eine Organisation, aber auch die Gesellschaft insgesamt aufgebaut ist, kann es keine Entscheidungen ohne individuelle Verpflichtungen und kollektive Umsetzung geben. Umso weniger ist dies in einer anarchistischen Organisation möglich, die sich den Belangen des Prole­tariats und der sozialen Revolution verschrieben hat. Die LAW ist nicht nur auf die persönliche, unab­hängige Meinung jedes ihrer Mitglieder angewiesen, sondern auch auf deren Eigeninitiative und Mit­hilfe bei der politischen Arbeit. Das bedeutet natürlich auch, dass einmal übernommene Aufgaben tat­sächlich ausgeführt werden sollen. Nur so kann das föderalistische Prinzip mit Leben gefüllt werden und ermöglichen, dass die LAW richtig funktioniert und sich dem abgesteckten Ziel nähern kann.