*BOOMBOOM*..Schläge gegen meine Zimmerwand, Telefongeklingel. Was soll dieser frühmorgendliche Stress auch? Schiefer Blick in Richtung Wecker; 05:42...soso...Moment..05:42?!FUCK!!!!!!!!!!
Eigentlich sollte ich jetzt im Zug Richtung Schaffhausen sitzen und nicht mit einem Buch auf der Nase in meinem Bett liegen. Eine Stunde später und einer Last Gewissensbisse traf auch ich endlich in Schaffhausen ein, wo mich Juanita bereits erwartete. Trotz der Verspätung fanden wir dennoch eine Route, die es uns ermöglichte noch rechtzeitig in Aachen anzukommen. Hofften wir jedenfalls...den die Zeiten, in denen wir umsteigen mussten, waren teils verdammt knapp. Nach einer über 10-stündigen Zugfahrt erreichten wir endlich Aachen. Zwei Mitglieder der FAU Aachen holten uns vom Bahnhof ab und brachten uns mit dem Auto zum Infoladen, in welchem die Veranstaltung stattfand. Der Infoladen ist einem ein Wohnprojekt, welches gut seit einem halben Jahr besteht und nebst von der FAU Aachen, welche übrigens die Veranstaltung organisiert hat auch von anderen Gruppen genutzt wird. Um ca 19:30 Uhr ging die Veranstaltung los. Es war ein wenig ungewohnt nach einer so langen Zeit den Vortrag nochmals zu halten, aber abgesehen von ein paar kurzen Unterbrüchen, kamen wir schnell wieder in den alten Trott. Während der Diskussion ging es mehr um Themen wie die praktischen Ansätzen des Anarchafeminismus und um die Auseinandersetzung mit Sexismus innerhalb der eigenen Szene. Kritisiert wurde die Theorie insofern, dass sie keine aktuelle Praxis aufweisen würde, resp. wie sie im alltäglichen Leben angewendet werden könnte. Das liegt auch daran, dass es gar keinen Austausch mit den Gruppen der 70/80-er Jahren mehr gegeben hat und das heute wieder Dinge diskutiert werden müssen, welche sich vor 20 Jahren erübrigt hätten, da man bereits einen gemeinsamen Konsens gefunden hatte. In Aachen selbst gibt es wenige Gruppen, welche sich mit der Frauenfrage auseinandersetzen. Das liegt auch daran, dass wenige Frauen in Aachen aktiv sind und auch Interesse an der Thematik zeigen. Somit findet man hier primär temporäre Zusammenschlüsse. Nach der Diskussion gingen wir auch schon wieder weiter nach Köln, wo uns eine liebe Genossin bereits mit einem tollem Auflauf im Ofen erwartete..;) Nochmals herlichen Dank an alle, welche sich in Aachen um uns gekümmert haben und unseren Vortrag besucht haben, war ein cooler Auftakt bei euch!! ;)