Solidaritätserklärung mit den drei verhafteten Genossen
Am Vergangenen Donnerstag (29. April) wurden bei zwei Genossen eine Hausdurchsuchung wegen angeblichen DNA-Spuren bei einem Farbanschlag gegen die Credit Suisse in Zürich am Ersten Mai 2009 durchgeführt. Danach wurden sie in Untersuchungshaft gesetzt. Grund dafür ist die "Kollusions-" beziehungsweise "Verdunkelungsgefahr" - bei einer verdächtigten Tat, die fast auf den Tag genau ein Jahr zurückliegt, kommt die Gefahr möglicher Vertuschungen denkbar spät... Viel wahrscheinlicher ist, dass der Zeitpunkt der Durchsuchungen und Verhaftungen im Zusammenhang mit dem Ersten Mai 2010 stand: Ein gescheiterter Versuch die Leute noch vor dem Ersten Mai abzuschrecken und davon abzuhalten, sich an den verschiedensten Sachen am Ersten Mai zu beteiligen.
Am Ersten Mai selber wurde ein Genosse festgenommen. Bei ihm wurde Untersuchungshaft wegen einer "Körperverletzung" eines zivilen Bullen eines rabiaten LUCA-Greifertrupps verhängt. Dass diese "Verletzung" wohl eher durch ein ungeschicktes Stolpern des Bullen verursacht wurde, findet keine Beachtung. Auch hier wird der Grund für die Untersuchungshaft anderswo liegen: Mit dem juristischen Angriff soll uns allen Angst gemacht werden, ganz nach dem Motto "In Haft sind einige, gemeint sind wir alle!"
Insgesamt zieht sich durch die Bullentaktik um den Ersten Mai in Zürich ein Faden der versuchten Abschreckung. Sei es mit den oben genannten Beispielen, durch Rayonverbote, die zu Hunderten verteilt werden, oder einem riesigen Bullenaufgebot inklusive eines grossen Teils des Fuhrparks der Stadt- und Kantonspolizei, verstärkt durch einen Super-Puma der Schweizer Armee.
Wir wissen, dass es den drei verhafteten Genossen gut geht, dass sie weiterhin kämpferisch sind und, dass sie alle weiterhin konsequent die Aussage verweigern. Wir werden sie weiterhin unterstützen und die Solidarität auf verschiedene Arten praktisch werden lassen.
Wir solidarisieren uns mit den drei Genossen!
Drinnen und Draussen - Ein Kampf!
Freiheit für alle politischen Gefangenen!
Spenden an: Soli-Kasse, PC 87-500165-2
Bisherige Unterschriften:
Rote Hilfe International - Secours Rouge International
Rote Hilfe Schweiz
Revolutionäre Jugend Zürich
Revolutionärer Aufbau Schweiz
AKZO
Netzwerk Freiheit für alle politische Gefangenen, Hamburg
Wolfgang Lettow, Presserechtlich Verantwortlicher des Gefangenen Info, Berlin
Peter O. Chotjewitz, Stuttgart
Redaktion Vorwärts
Revolutionäre Gruppe Ostschweiz
Systembruch, Zug
Redaktionskollektiv Respektive
VUA Vereinigung unabhängiger Ärztinnen und Ärzte für ein gerechtes und soziales Gesundheitswesen
BFS Zürich
Revolutionäre Perspektive Berlin
Secours Rouge/APAPC (Rote Hilfe Belgien)
Projekt Revolutionäre Perspektive (PRP) – Hamburg
JUMP UP Schallplattenversand, Bremen
CCCPSRI, Italia
Anarchist Black Cross Wellington
Tayad Internationales Solidaritäts-Komitee
quelques anarchistes lausannois
Antirep-Kollektiv ALARM
Komplott, Zürich
Paolo Neri
Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen Stuttgart
Föderation der Migrantenarbeiter/inen aus der Türkei in der Schweiz (IGIF)
IGIF Jugend Kommission
orsa.betta
assemblea contro il carcere e la repressione
Uni von Unten
Anarchist Black Cross, Wellington
Tierrechtsgruppe ZH
giovanni a. schumacher, galerie artdirekt bern
anarchistischer mikroskosmos justopia
Marco Camenisch
freund/innen und unterstützer/innen von marco camenisch
infoladen rabia, winterthur
Thomas Bachmann Oaxaca,Mexiko
Libertäre Aktion Winterthur
Socorro Rojo Italia
Antifaschistische Linke Freiburg (ALFR
Antikapitalistische Linke - für Sozialismus ALS
bresche-online.ch
Stand: 19. Mai 2010
Haftentlassungsgesuch abgewiesen
Zürich - Das Haftentlassungsgesuch für die beiden seit dem 29. April inhaftierten Genossen ist heute abgewiesen wurden. Die fadenscheinige Begründung: Nach wie vor bestehe wegen dem am 1. Mai 2009 (!) angeblich begangenen Farbanschlag auf die Credit Suisse „Verdunkelungsgefahr“. In den vergangenen zwei Wochen wurden die beiden Inhaftierten kaum einvernommen. Nach der Abschmetterung des Antrages begeben sich die zuständigen Ermittler nun in das verlängerte Wochenende. Der angeführte Haftgrund ist offensichtlich ein billiger Vorwand, die beiden Genossen mit Knast zu terrorisieren. Anfangs nächste Woche werden sie erneut dem Haftrichter vorgeführt, der über eine Verlängerung der Untersuchungshaft entscheiden muss.
Schluss mit dem Justizterror – sofortige Freilassung der beiden Genossen!
Freiheit für alle politischen Gefangenen!
Für den Kommunismus
Revolutionärer Aufbau Schweiz, 12. Mai 2010
Die beiden Genossen sind wieder frei!
Nach dreiwöchiger Untersuchungshaft wurden heute die beiden am 29. April verhafteten Genossen wieder auf freien Fuss gesetzt.
Drei volle Wochen sassen die beiden mit dem Vorwand der Verdunkelungsgefahr im Knast, ohne dass in dieser Zeit die Konfrontationseinvernahme, welche die angebliche Kollusionsgefahr aufgehoben hätte, durchgeführt wurde. Absurderweise sind sie nun einen Tag vor dieser Einvernahme freigelassen worden. Damit zeigen die Repressionsorgane unfreiwillig den wahren Charakter dieser Verhaftsaktion. Mangels Beweisen für die angebliche Beteiligung an einem Farbanschlag gegen die CS sollten die beiden offensichtlich mit Isolationshaft weich geklopft werden.
Freiheit für alle politischen Gefangenen!
Für den Kommunismus
Revolutionärer Aufbau Schweiz, 19. Mai 2010