Repression ist Scheisse!

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Da ist sie wieder – die „IG Antifeminismus“ (IGAF). Bereits zum zweiten Mal will dieser reaktionäre Zirkel um den ehemaligen Luzerner SVP-Politiker René Kuhn ein Antifeminismus-Treffen durchführen, und zwar am 25.6.2011 im Hotel Zentrum Töss in Winterthur.

Die Antifeministen haben der Frauenbewegung den Kampf angesagt. Sie beschimpfen den Feminismus als ein totalitäres Projekt zur Unterwerfung aller Männer, angezettelt von grössenwahnsinnigen, machtgierigen Fanatikerinnen. Sie machen Stimmung gegen Frauenquoten, Kinderalimente, Gleichstellungsbüros und die Selbstbestimmung der Frauen bei Abtreibungen. Anfang dieses Jahres kamen sie in die Schlagzeilen, weil sie die Adressen von Frauenhäusern veröffentlichen wollten. Dies hätte faktisch bedeutet, dass diese Frauenhäuser ihre Schutzfunktion nicht mehr hätten wahrnehmen können. Die IGAF begründete ihr Vorhaben damit, die Frauenhäuser seien „steuerfinanzierte Orte des institutionalisierten Männerhasses, in denen Frauen von Feministinnen beraten werden, wie sie ihren Mann finanziell ruinieren können“. Mit solchen Äusserungen hat sich die IGAF ziemlich ins Abseits gespielt; sogar die SVP, die ja für manches zu haben ist, hat sich inzwischen von René Kuhn und seiner Gruppe distanziert.
Es wäre nun aber falsch, die IGAF einfach als Kuriosum weitab von der politischen Normalität abzutun. Denn Initiativen dieser Art entwickeln sich im Kontext einer allgemeinen Rechtsentwicklung: In einem politischen Klima, in dem immer aggressiver gegen MigrantInnnen, Muslime und „Sozialschmarotzer“ gehetzt wird, geraten auch feministische Forderungen zunehmend unter Rechtfertigungsdruck.
Es gilt also, feministische Forderungen und Errungenschaften zu verteidigen. Der Kampf gegen die Unterdrückung und Ausbeutung von Frauen ist nach wie vor bitter nötig. Es gibt eine Menge weit verbreiteten latenten Antifeminismus zu bekämpfen, und der erzreaktionäre Antifeminismus von René Kuhn und Co. verdient erst recht eins aufs Dach. Die Positionen der IGAF sind eine Verhöhnung der Frauenbewegung und eine Riesenschweinerei angesichts der nach wie vor himmelschreienden wirtschaftlichen und sexuellen Ausbeutung von Frauen.

Wir fordern daher das Hotel Zentrum Töss auf, den Antifeministen unverzüglich das Gastrecht zu entziehen. Die IGAF hat in Winterthur nichts verloren.

Machen wir den Chauvis Dampf –

kein Fussbreit dem Antifeminismus.

Bündnis gegen das Antifeminismustreffen
 
[Quelle: ch.indymedia.org ]