Repression ist Scheisse!

Mit einer Spende an Antirep Winterthur Betroffene von staatlicher Repression unterstützen:

Verein Soli-Fonds, Bachtelstr. 70, 8400 Winterthur
Alternative Bank Schweiz, 4601 Olten, Konto-Nr. 46-110-7
IBAN CH69 0839 0034 1329 1000 3

 

Demo am Sa 5. März 2011, 13.30 Uhr, Helvetiaplatz Zürich
"Gemeinsam für ein gerechtes und gutes Gesundheitswesen!"

Per 1.1.2012 soll in allen Schweizer Spitälern das sog. DRG-System (Fallkostenpauschalen-System) eingeführt werden. Dieses ist weder medizinisch, noch ethisch, politisch oder ökonomisch vertretbar und wird zu katastrophalen Auswirkungen führen, wie Beispiele aus anderen Ländern zeigen. Daher organisieren wir eine Demo am 5. März 2011 in Zürich unter dem Motto: "Gemeinsam für ein gerechtes und gutes Gesundheitswesen!". Wir besammeln uns um 13.30 Uhr, die Demo startet um 14 Uhr. Der Besammlungsort wird in Bälde hier publiziert.

Keine Sparmassnahmen auf Kosten von PatientInnen & Gesundheitspersonal! 

Ab 2012 wird in allen Schweizer Spitälern das DRG-System eingeführt. Mit diesem erhält das Spital für jede Diagnose, die gestellt wird, einen bestimmten fixen Geldbetrag (z.B. für die Diagnose „Lungenentzündung“ den Betrag x CHF) – unabhängig davon, wie lange die PatientIn im Spital bleibt und welche Komplikationen zusätzlich auftreten. Das bedeutet konkret:

Blutige Entlassungen:
Je rascher eine Patientin entlassen wird, umso mehr Geld bleibt von der Pauschale für das Spital übrig – überschreiten die Hospitalisationskosten hingegen die Pauschale, muss dies das Spital aus eigener Tasche bezahlen.

Verschärfter Wettbewerb:
Betagte und grundversicherte PatientInnen sind für die Spitäler nicht rentabel. Dadurch entsteht für die Spitäler ein Wettbewerbsdruck, diese gar nicht erst zu behandeln oder rasch zu entlassen, bzw. unter einem Vorwand an ein anderes Spital zu überweisen.

Neues aus Absurdistan:
Ein Patient, der sich nach der Abklärung als gesund herausstellt, ist für das Spital eine finanzielle Katastrophe. Profitable Behandlungen werden vermehrt durchgeführt, selbst, wenn sie nicht erforderlich sind oder gar für den Patienten ein zusätzliches Risiko darstellen.

Fehlende Evidenzen:
Das DRG-System zielt darauf ab, die Kosten im Gesundheitswesen einzudämmen. Bisher hat es jedoch in allen Ländern, welche die DRG eingeführt haben, zum Gegenteil geführt: im stationären Bereich nahmen die Kosten aufgrund frühzeitiger Entlassungen sowie Abbau beim medizinischen Personal (seit der Einführung der DRG 2003 wurden in Deutschland 30‘000 PflegerInnen entlassen) zwar ab, dafür stiegen sie aber im ambulanten Bereich (HausärztInnen, Spitex) umso stärker an. Auch ist bisher keine Begleitforschung initiiert worden, welche die Folgen der DRG abschätzen liesse.

Schlechtere Arbeitsbedingungen:
Der Abbau beim Gesundheitspersonal (Pflegepersonal, ÄrztInnen, etc.) sowie der Druck, schneller zu behandeln, führen zu einem Qualitätsabbau im Gesundheitswesen. Zusätzlich steigt die Belastung des medizinischen Personals.

Schlechtere Ausbildung:
Die Aus- und Weiterbildung von medizinischem Personal ist im SwissDRG-System nicht geregelt. Daher drohen Qualitätseinbussen.

Deshalb fordern wir ein DRG-Moratorium!

Die DRG werden zu katastrophalen Auswirkungen führen, die uns alle betreffen werden; spätestens als PatientInnen. Daher laden wir euch herzlich ein, gemeinsam für ein gerechtes und gutes Gesundheitswesen zu demonstrieren!

Medizinstudierende für ein DRG-Moratorium