Repression ist Scheisse!

Mit einer Spende an Antirep Winterthur Betroffene von staatlicher Repression unterstützen:

Verein Soli-Fonds, Bachtelstr. 70, 8400 Winterthur
Alternative Bank Schweiz, 4601 Olten, Konto-Nr. 46-110-7
IBAN CH69 0839 0034 1329 1000 3

 

Freiheit für die 6 verhafteten AnarchosyndikalistInnen!
Demo am 14.11.09 in Bern

http://www.belgradesolidarity.org/

«Belgrade 6» formell angeklagt - Solidarität nötiger denn je!

Am 3. November hat die Staatsanwaltschaft in Belgrad verkündet, dass sie Anklage wegen des Deliktes des "Internationalen Terrorismus" gegen sechs inhaftierte Mitglieder der Gewerkschaft ASI und andere erheben will. Gleichzeitig wurde die Untersuchungshaft für die «Belgrade 6» um einen weiteren - den dritten - Monat verlängert. Wir bitte alle LeserInnen, Protestbriefe zu versenden und sich an den anstehenden Aktionen zu beteiligen.

Infos zu den weltweiten Protesten: belgradesolidarity.org | asi.zsp.net.pl

GewerkschafterInnen gehören nicht in den Knast!

Kommt alle an die Demonstration diesen Samstag, dem 14.11.09

Um 15:00 in der Berner Innenstadt - der genaue Besammlungsort wird bald bekannt gegeben.

>> Quelle: faubern.ch


ABOUT THE CASE

On Saturday, Sept. 4, five* political activists were arrested in Belgrade on trumped up charges. The five, Tadej Kurepa, Ivan Vulović, Sanja Dojkić, Ratibor Trivunac and Nikola Mitrovic, are activists in or associates of the Anarcho-Syndicalist Initiative, the Serbian section of the International Workers’ Association (IWA). (* The sixth person sought by police, Ivan Savic, was also arrested some days later.)

The arrests are allegedly related to a direct action which took place at the Greek Embassy on Aug. 25. Negligible damage was done; a crack in one window, a tiny burn mark on the facade and a circled A graffiti on the embassy as a act of symbolic solidarity with Thodoros Iliopoulos. The prosecutor however imagines this as an act of “international terrorism” and would like to charge our comrades with such. If the state allows such charges to be pressed, they could be facing 3-15 years in prison.

As of today (Oct.11), no charges have been pressed yet against the comrades. Yet they have been in remand over one month and may be kept as long as six months still without charges. In the meanwhile, they are not allowed contact with the outside world.

In the first week of Oct., the prosecutor asked the judge for permission to keep the Belgrade six locked up for 2 more months during the investigative phase. The judge agreed to one more month. It is not clear whether this may be extended. Charges must be pressed within 7 days of closing the investigation but it is not clear when this should happen.

Members of ASI have clearly and publically declared that they knew nothing of the action, which was claimed by a group nobody has heard of, Crni Ilja.

It is quite clear that the main reason the activists from ASI have been arrested in political. In addition, we may see that the government is quite hypocritical and selective about who they repress; as members of ASI pointed out, when a much more serious incident occurred at the American Embassy a year earlier, the government did not bother to start a campaign of repression.

Since the arrest of the comrades, protests have taken play in many parts of the world. Thousands of people have sent letters of protest to the Serbian government. Everybody is united in demanding their release.

Please send us information about your demos, protests or articles on the case!

FREE THE BELGRADE SIX NOW!

 

Communiqué der ASI:

Am 4. September 2009 entschied das Lokalgericht von Belgrad, dass die Aktivisten der ASI während dreissig Tagen in Haft gesetzt würden. Unsere Genossen sind eines Akts des "internationalen Terrorismus" angeklagt.

Die Konfederation der Gewerkschaften "Anarchosyndikalistische Initiative" wurde durch die Medien über den Angriff auf die griechische Botschaft sowie über die Organisation, welche sich dazu bekannte, informiert. Wir benutzen die Gelegenheit, um die öffentliche Meinung einmal mehr daran zu erinnern, dass diese Mittel des politischen Kampfes nicht diejenigen des Anarchosyndikalismus sind, im Gegenteil: wir stehen öffentlich zu unseren politischen Positionen und versuchen, die Massen durch unser Handeln näher zu den gewerkschaftlichen Bewegungen und den libertären und progressiven Organisationen zu bringen.

Der Staat will unsere Kritik mit seinen Mitteln der Repression zum verstummen bringen, er macht es mit seiner absurden Logik, indem er diejenigen, die ihre libertären Standpunkte öffentlich ausdrücken für verdächtig erklärt und die Affäre abschliesst, indem er sie einsperrt, um der öffentlichen Meinung ein falsches Bild zu geben. Man kann auf die wenig skrupulöse Handlungsweise der Institutionen des Regimes, und das vom ersten Moment der Verhaftung an, die illegale Inbeschlagnahme der Wohnungen, die Einschüchterung der Familien und die unverhältnismässigen Anschuldigungen wegen internationalem Terrorismus hinweisen.

Wenn wir auch die Aktionen der mittlerweile berühmten anarchistischen Gruppe "Crni Ilija" nicht unterstützen, so können wir sie doch nicht als "internationalen Terrorismus" charakterisieren, weil der Terrorismus, definitionsgemäss, eine Bedrohung gegen das Leben der Zivilen darstellt, während in diesem Fall niemand verletzt wurde und die materiellen Schäden symbolisch waren. Es ist klar, dass diese staatliche Farce dazu dient, diejenigen einzuschüchtern, die die Ungerechtigkeit und die Hoffnungslosigkeit dieser Gesellschaft verurteilen.

In dieser Zeit sozialen Schlafens gibt es Individuen, die unglaubliche, manchmal selbstzerstörerische Aktionen wählen, um die mediale Blockade zu brechen und auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen (erinnern wir uns an die Arbeiter, die ihre Finger abschnitten und assen, oder zum Beispiel, an diesen desillusionierten Menschen, der drohte, eine Granate im serbischen Präsidentschaftsgebäude explodieren zu lassen), dass damit ihre Probleme einer breiteren Öffentlichkeit bekannt werden.

Wir werden uns nicht überzeugen lassen, dass solch ein symbolischer Solidaritätsakt, wenn auch falsch ausgedrückt, als antisozialer oder terroristischer Akt dargestellt werden kann, wie auch alle anderen Akte der Rebellion derjenigen, die ihrer Rechte beraubt wurden.

Wir drücken unsere Solidarität aus mit den eingesperrten Genossen und ihren Familien und fordern, dass die Wahrheit über diese Affäre ans Licht gebracht wird.

FREIHEIT FÜR DIE ANARCHOSYNDIKALISTEN!

ANARCHOSYNDIKALISTISCHE INITIATIVE