Repression ist Scheisse!

Mit einer Spende an Antirep Winterthur Betroffene von staatlicher Repression unterstützen:

Verein Soli-Fonds, Bachtelstr. 70, 8400 Winterthur
Alternative Bank Schweiz, 4601 Olten, Konto-Nr. 46-110-7
IBAN CH69 0839 0034 1329 1000 3

 

Aufrufe und Communiqués

Globale Krise – Globale Proletarisierung – Rettungspaket: Kapitalismus zerschlagen

"Seit drei Monaten bricht der Welthandel ein, das ist der Kipppunkt und wesentlich gefährlicher als die »Bankenkrise« der letzten zwei Jahre. Und es geht in seiner Dynamik bereits jetzt über die Weltwirtschaftskrise der 30er Jahre hinaus. Damals fiel der Welthandel in einem protektionistischen Flächenbrand in der ersten Hälfte der 30er Jahre um 66 Prozent – beim aktuellen Tempo wäre diese Marke in etwa im Herbst 2009 erreicht – obwohl der protektionistische Wettlauf noch gar nicht richtig losgegangen ist. Wenn er losgeht, wird uns nicht nur das Welthandelssystem, sondern auch Weltfinanzsystem und Weltwährungssystem um die Ohren fliegen." (aus 'wildcat': Thesen zur globalen Krise)

Passend zur Krise finden auch dieses Jahr verschiedene Mai-Feierlichkeiten statt. Doch "die (radikale) Linke ist nicht auf der Höhe der Zeit, sondern macht business as usual. Bündnispolitik, Mobilisierung zum symbolischen Gipfelsturm, Hoffen auf Gewerkschaften und andere Institutionen." (ebd.). Die Mai-Feierlichkeiten können aber vielleicht auch die Möglichkeit eröffnen, sich zu treffen, zusammen zu sprechen und die Vereinzelung des Alltags für einmal zu überwinden. Und etwas ganz Neues entstehen zu lassen:

EuroMayDays: Genf | Zürich

Ältere Features: 2008 | 2007 | 2006 | 2005

Heraus zum 1. Mai 2009 in Winterthur

Unser Rettungspaket heisst Kapitalismus zerschlagen!
Antikapitalistischer Block: 11:00 - Neumarkt - Winti


[Quelle: indymedia]


Basel: Antikapitalistischer Block

Den Spiess umdrehen:
Heraus zu einem revolutionären 1.Mai in Basel!

Was passiert, wenn der Kapitalismus nur noch Krisen und Elend produziert, es aber immer noch Leute gibt, die sogar davon profitieren? Wenn für Vorsorge-, Sozial-, Bildungs- und Gesundheitssysteme kein kleiner Finger krumm gemacht, während für crashende Banken aber Unsummen locker gemacht werden? Wenn immer mehr und zu schlechteren Bedingungen gearbeitet werden soll, nur um die heiligen Profite zu realisieren? Profite, die auch weiterhin in den immer gleichen Taschen landen. Was passiert, wenn nicht nur an den Rändern, sondern mittendrin der Klassencharakter dieser Gesellschaft in fataler Weise spürbar wird?

Dann hat die von Verarmungsangst geplagte Mehrheit eine Wut im Bauch. Wenn sie im Kopf angelangt, macht uns diese Wut klar, dass wir zusammen und organisiert stärker sind als UnternehmerInnen und FinanzjongleurInnen. In diesem Bewusstsein gehen am 1. Mai jeweils Millionen von Menschen auf die Strassen. Dieses Jahr wird es an den Demonstrationen darum gehen, der kapitalistischen Krise angemessen entgegen zu treten. Die Zeit sozialpartnerschaftlichen Handelns ist vorbei und wir tauschen die scheinbare Anerkennung als „Sozialpartner“ gegen eine kämpferische Bewegung der Arbeiter und Arbeiterinnen! Das heisst, die gegenwärtigen Herrschaftsverhältnisse in Frage stellen und den Spiess zwischen Herrschenden und Beherrschten umdrehen!

Statt zu wenig Lohn und Angst um den Arbeitsplatz – es streikenden BähnlerInnen gleichtun. Es so machen, wie die Belegschaft der INNSE, die die Fabrik besetzte, so, wie die Angeklagten im Allpack-Prozess, die für das Streikrecht und gegen unternehmerische Willkür kämpften. Oder so, wie die französischen Werktätigen, die dem Generalangriff der Bosse mit Generalstreik antworten.

Statt Angst vor der Zukunft und Perspektivelosigkeit – nach Griechenland schauen. Griechenlands Jugendliche haben mit ihrem Aufstand ein deutliches Zeichen gesetzt, dass neoliberale Politik nicht geschluckt wird, und dass der staatlichen Repressionsmaschinerie entgegengehalten werden kann. Auf Ausbildung nach den Interessen des Kapitals pfeifen wir. Wir fragen lieber nach Bildung, die die Verhältnisse hinterfragen lehrt!

Statt imperialistischer Kriege und öffentlicher Ausgaben für die Waffenindustrie – den Militarismus angreifen. Seine Verkehrs- und Transportwege behindern und gegen seine Nutzniesser demonstrieren, so wie Anfang April gegen den NATO-Gipfel in Frankreich und Deutschland. Unser Aufruf für gerechten Frieden heisst Internationalismus und Solidarität: No war but classwar!

Statt Kapitalismus – für ökonomische und politische Veränderungen kämpfen! Private Aneignung von Profiten muss nicht sein, fangen wir an, den Bossen ihre Privilegien streitig zu machen!

In diesem Sinn rufen wir zu einem kämpferischen
antikapitalistischen Block in der Basler
1.-Mai-Demonstration auf.

Friede den Hütten – Krieg den Palästen!

Revolutionäres 1.Mai-Bündnis Basel:
BfS, Karakök Autonome, MLKP, Revolutionärer Aufbau, TKIP, Villa Rosenau, Einzelpersonen

[Quelle: indymedia]


Bern: Heraus zum 1. Mai ! Für die soziale Revolution!

Der diesjährige 1. Mai wird voll und ganz im Zeichen der weltweiten Finanzkrise stehen. Etablierte Gewerkschaften und Links-Parteien werden noch energischer als sonst tiefere Managerlöhne, mehr Sicherheit für uns Lohnabhängige und bessere Sozialleistungen fordern. Damit werden auch dieses Jahr wieder die falschen Forderungen gestellt. Denn trotz gefeuerter Manager, abgewählten Politikern und Verbesserungen beim "Arbeitnehmerschutz", musst du dich täglich auf dem Arbeitsmarkt verkaufen und dich deinem Vorgesetzten unterjochen!

Mit diesen Forderungen wird verhindert, dass du dich fragst, wieso die Wirtschaft den Regeln des Kapitals gehorcht und nicht denjenigen von uns allen; wieso einziges Ziel der Wirtschaft die Profitmaximierung ist und nicht die Bedürfnisbefriedigung; und wieso dadurch der grösste Teil von uns Menschen auch weiterhin "unter die Räder" kommt.

Kämpfen wir deshalb für die Überwindung des Kapitalismus, die Kollektivierung der Betriebe und für die Organisation der Selbstverwaltung!

Schliess dich uns an und komm in den revolutionären Block an der 1. Mai Demo in Bern, Besammlung ist um 15.45 in der Kramgasse!
Anschiessend Konzert vor der Reitschule mit Infoständen und vielem mehr!

Bands:

Skärseld / HC-Punk (DE) http://www.myspace.com/skaerseldband
ProtonProd / Rap (CH) http://www.myspace.com/protonprod
Quartier Libre / Ska-Punk (FR) http://www.myspace.com/quartierlibresedan

Revolutionäres 1.Mai Bündnis Bern

[Quelle: indymedia]


Biel: Ne payons pas leur crise!

Finanzkrise, Wirtschaftskrise, Umweltkrise, Nahrungskrise: das ist das wahre Gesicht des globalisierten kapitalistischen Systems. Die Verantwortlichen dieser Flaute behaupten die Lösung gefunden zu haben indem sie die öffentlichen Kassen ausplündern und uns empfehlen nicht zu protestieren! Jetzt sei nicht der Moment dafür da, eigentlich ist nach ihnen nie der Moment dafür!

Wollen wir sie weiterhin ihre Rezepte zubereiten lassen, damit sie ihr Rennen nach Profit auf  Kosten der grossen Mehrheit der Weltbevölkerung fortführen können ? Wollen wir sie alle öffentliche Gelder aufbrauchen lassen, damit sie ihre Boni erhalten können ? Wollen wir sie ein System reparieren lassen, das uns geradewegs zum Absturz führt ? Wollen wir sie weiterhin den Planeten zerstören lassen und das Klima durcheinander bringen? NEIN ! Jetzt ist es dringend notwendig Widerstand zu leisten und unsere Forderungen, unsere Lebensbedingungen und unsere Umwelt zu verteidigen. Die einzige Angst die wir haben können ist, dass das System sich von seinem Zusammenbruch erholt. Wir haben keine Wahl mehr, diesem System muss ein Ende gesetzt werden. Eine entschlossene Mobilisierung für die Befriedigung der Bedürfnisse der Bevölkerung ist unsere Antwort auf die Krise. Am Freitag 1.Mai ist der internationale Arbeitskampftag der Arbeiter und Arbeiterinnen. Es ist dringend nötig sich in Bewegung zu setzen um lautstark zu verkünden: „ihre Krise bezahlen wir nicht!“  Treffpunkt um 16 Uhr 30 auf dem Bahnhofplatz von Biel um mit der Demonstration zu beginnen. Um 17 Uhr werden werden mehrere Redner und Rednerinnen, eingeladen vom Gewerkschaftsbund Biel-Lyss-Seeland auf dem Zentralplatz das Wort ergreifen, davon eine Aktivistin der Bieler Linken, stellvertretend für das 1. Mai Kollektiv.

1. Mai Kollektiv

LA BIU - PROGRAMM:
18.30 Uhr - VoKü + Fotoaustellung von Alex Girod
20 Uhr - GUERILLA GARDENING AKTION
22 Uhr - Russentrashdisko

[Quelle: indymedia]


Luzern: Ihre Krise – unsere Chance! Systemwechsel Jetzt!Auf zum 1. Mai in Luzern!

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten, wie sie mit der Weltwirtschaftskrise auf uns zu kommen, treffen die vernichtenden Auswirkungen des globalen Wirtschaftssystems uns Lohnabhängige besonders hart. „Gürtel enger schnallen!“, sagen uns jetzt ausgerechnet diejenigen, welche jahrelang mit unseren Betrieben Monopoly spielten, unsere Löhne drückten, Sozialleistungen abbauten - und für sich maximale Profite ernteten. Derselbe Drang nach höheren Gewinnraten führt jetzt dazu, dass jetzt abertausende Betriebe und ihre Arbeitskräfte substantiell bedroht sind.

Nun ist ihr Spiel zu Ende, zusammengebrochen wie ein Kartenhaus. Banken gehen Bankrott, Wertpapiere werden wertlos, ganze Branchen stehen still, den Reichen fehlt plötzlich das Geld die Betriebe weiterzuführen. Sagen sie. Wir sagen: Eure Krisenlösung auf dem Buckel der kleinen Leute nehmen wir nicht hin!

Von SP bis SVP fordern alle ein Zurück zum wirtschaftlichen Normalkurs. Das genügt uns nicht. Das kapitalistische Dogma muss ein Ende haben: War denn die Welt vor der Krise in Ordnung? Gab es da keine Lohnschere? Keine massenhafte Armut? Keine wirtschaftlich motivierten Kriege und keine verzweifelten Asylbewerber? Keine Jugendlichen ohne Persepektive? Die Krise kommt nicht aus dem Nichts, der Normalkurs war ihr Wegbereiter: Gesättigte Märkte werden uns nur wieder zu neuen Krisen führen.

Wirtschaftswachstum ist nicht die Lösung, sondern eine Ursache der Krise. Dass Wachstum mehr Wohlstand für alle bringen soll, hat sich definitiv als Märchen erwiesen. Jahrelang haben wir mehr, länger, härter arbeiten müssen, Rationalisierungen und Standortverschiebungen hinnehmen müssen - alles im Dienste des Wirtschaftswachstums. Die Wirtschaft ist jahrzehntelang gewachsen, warum ist sie jetzt am Boden, wo sind die fetten Gewinne? Von Wachstum haben nur die obersten Etagen profitiert. Sie haben Eigentum akkumuliert, während wir sogar unsere Ausbildung zu Lohnabhängigen auf Pump finanzieren mussten.

Am 1. Mai gehen wir deshalb auf die Strasse. gegen ein System, in dem die einen von Lohn abhängig sind, während andere Arbeit geben, aber dafür nur so wenig Lohn wie möglich bezahlen, um den Rest für sich zu behalten. Es ist Zeit die Wirtschaft umzubauen:

· Arbeiten zugunsten der Menschen und ihren Bedürfnissen, nicht fürs Kapitalinteresse!

· Mitbestimmung und demokratische Rechte für alle ArbeiterInnen, statt Abbau von Gewerkschaftsrechten!

· Arbeitszeitenkürzung und Solidarität, statt Massenarbeitslosigkeit und Lohnkonkurrenz!

· Nachhaltigkeit & ökologischer Umbau zum Schutz unserer Lebensgrundlage, nicht als gewinnorientierter Investitionszweig!

Die Unia Jugend Zentralschweiz ruft dazu auf, am Freitag, dem 1. Mai, die ausserparlamentarischen Kräfte an der grossen Demo in Luzern unterstützen.

Machen wir den Zusammenbruch der Wirtschaft zur Krise der Abzocker!

Besammlung Demo 16.30 Kappellplatz Luzern, 12-22 Uhr: Konzerte, Infos, Food & Drinks am Kappellplat, Ab 22 Uhr: After-Party in der Jazzkantine[

[Quelle: indymedia]


Tag der Arbeit im Oberwallis

[Quelle: indymedia]


Revolutionärer Block am 1. Mai in Thun

Liebe Genossinnen und Genossen

Der 1. Mai steht wieder vor der Tür. Ein weiteres Jahr voller Krieg, Zerstörung, Ausbeutung, Umweltzerstörung und Hunger liegt hinter uns. Doch in dieses Jahr kommt eine weitere gravierende Tatsache hinzu: Die Weltwirtschaftskrise. Der Finanzsektor hat Milliarden von Dollars zerstört, Massenentlassungen und Unternehmenspleiten beherrschen die Medienlandschaft seit über einem halben Jahr. Die Krise erreicht langsam die ArbeiterInnen, Kurzarbeit und Massenentlassungen sind an der Tagesordnung. Zu guter Letzt müssen sie auch noch durch ihre Steuern den Spekulanten aus der Patsche helfen. Es gibt genügend Gründe, dieses Jahr am 1. Mai auf die Strasse zu gehen und seinen Unmut über die Zustände auf der Welt kund zu tun.

Die Antworten von den parlamentarischen Linken lässt Verwunderung zurück. Statt das System des Kapitalismus mit seiner Grundprämisse der Privatisierung der Gewinne und Sozialisierung der Verluste grundlegend in Frage zu stellen, statt eine Alternative zur Krisenwirtschaft aufzuzeigen und die Gunst der Stunde zu nutzen, das undurchschaubare Wirtschaftssystem grundlegend zu hinterfragen, verlangen die etablierten linken Kräfte etwas mehr Regulierung des Finanzmarktes. Die reformistische Linke hat sich schon vor ein paar Jahren vom Ziel, den Kapitalismus zu überwinden, verabschiedet. Wir halten daran fest! Deshalb rufen wir unter dem Motto „Wir bezahlen eure Krise nicht – Boni für alle!“ zu einem Revolutionären Block am 1. Mai Umzug in Thun auf, um eine echte Alternative zum herrschenden liberalen Wirtschaftsdogma aufzuzeigen, das den grössten Teil der Menschheit unterdrückt und den gesellschaftlichen Gewinn der ArbeiterInnen stiehlt.

Heraus zu einem kraftvollen und kämpferischen 1. Mai in Thun!
Wir bezahlen eure Krise nicht – Boni für alle!

[Quelle: indymedia]


Revolutionäres Kaffekränzli im Zürcher Oberland

Wir treffen uns um 9:00 Uhr am Bahnhof Wetzikon zu einem revolutionären Warm-up-Kaffeekränzli. Danach gehts gemeinsam zur Demo nach Zürich.

Wir rufen alle interessierten Menschen in der Region dazu auf, für ein Warm-Up Kaffee nach Wetzikon zu kommen. Vernetzen wir uns! Auch im ruhigen Hinterland!

[Quelle: indymedia]

Revolutionärer 1. Mai in Zürich

 


 

Aufruf für den Anarchistischen/Libertären Block am 1. Mai 2009 in Zürich

123 Jahre sind seit dem Generalstreik am 1. Mai in Chicago vergangen. Vor 120 Jahren wurde der 1. Mai als Kampftag der ArbeiterInnenbewegung beschlossen. Auch heute, in der Zeit einer Krise, wollen wir gemeinsam auf die Strasse gehen und unseren Unmut über den Kapitalismus und seine Zwänge ausdrücken. Kämpfen wir für eine freie, solidarische und antiautoritäre Gesellschaft, in der es keinen Platz für Unterdrückung, Konkurrenz und Ausbeutung hat! Schliesst euch dem Anarchistischen/Libertären Block am 1. Mai in Zürich an!

Lagerstrasse (hinter Sihlpost), 9.30h

Kapitalismus überwinden – für eine freie, antiautoritäre Gesellschaft!

libertäres /anarchistisches Bündnis
Zürcher AnarchistInnen - Fauch Zürich - Gegenseitige Hilfe – Systembruch - Einzelpersonen

http://zuercher-anarchistinnen.ch.vu - http://www.fauch.ch - http://www.systembruch.net

[Quelle: indymedia]

Den Spiess umdrehen: 1. Mai 2009
Gegen Krise - revolutionäre Perspektive!

Die Finanzkrise betrifft nicht nur einige Banker und Millionäre, die ihre Posten oder ihr Aktienkapital verloren haben und die uns eigentlich herzlich wenig interessieren. Die Krise hat die Realwirtschaft erreicht und wirkt sich mit den bekannten Folgen aus, z.B. Entlassungen, Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit, Sozialabbau und Verluste beim Anlagekapital von AHV, Pensionskassen.

Die Staaten pumpen Milliarden von Steuergeldern in marode Banken und Industrieunternehmen, um diese vor dem Zusammenbruch zu bewahren. Die Verluste werden so der Allgemeinheit auferlegt, während vorher jahrzehntelang die Gewinne privatisiert worden waren. Mit diesen Finanzspritzen sollen die vorhersehbaren sozialen Unruhen, die beim Zusammenbrechen von grossen Unternehmen mit den entsprechenden Folgen, z.B. Massenarbeitslosigkeit, zu erwarten sind, verhindert werden.

Von uns wird erwartet, dass wir den Gürtel enger schnallen, Lohnkürzungen und Arbeitsplatzverluste klaglos hinnehmen sollen. Wir aber müssen den Spiess umdrehen und uns zusammenschliessen, um uns dagegen wehren zu können.

Eine Möglichkeit dafür bietet sich am 1. Mai – dem internationalen ArbeiterInnenkampftag – wenn weltweit Millionen auf die Strasse gehen, um für Ihre Interessen zu kämpfen. Dass dies den Herrschenden nicht passt, ist eine alte Leier und sie versuchen jedes Jahr, dies zu erschweren oder zu verhindern. Wir aber lassen uns nicht mundtot machen, sondern werden auch an diesem 1. Mai im öffentlichen Raum präsent sein.

Schaffen wir uns Platz: Gegen Verbote und Repression am 1. Mai

Revolutionärer 1.Mai

Demo Zürich: 9:30, Lagerstrasse
Demo Winterthur: 10:00, Neumarkt
Ab 12:30 Revolutionärer Treff (Kanzleiareal Zürich)
Nehmen wir uns den Raum für kulturelle und politische Initiativen.
--Konzerte--Diskutieren--Informieren--Handeln--

[Quelle: indymedia]

Die Vorbereitungen für den 1. Mai 2009 laufen. Dieses mal wollen wir euch aber dazu einladen, bei den Vorbereitungen zu helfen und den Tag mit uns zu verbringen. Deshalb steht unsere 1. Mai Kampagne unter dem Motto "Mit dä RJZ an 1. Mai" Wo ihr konkret die Möglichkeit habt, bei den Vorbereitungen und dem Tag dabei zu sein und was im Vorfeld und am 1. Mai so alles läuft, seht ihr unten:
Weitere und detailliertere Infos gibts auf unserer Homepage.
Aktuelle Infos könnt ihr auch per SMS bekommen. Schreibt eine SMS mit dem Inhalt GRUPPE START RJZ an die Nummer 9292

1. MAI KAMPAGNE 2009

SKAPARTY

10.04.09 | 21:00 | PROVITREFF
Unter dem Label Molotow führen wir regelmässig Partys durch. Dieses mal eine Ska-Night mit Bands aus Spanien und der Schweiz. Mehr Infos und Bilder von der letzten Party gibts auf unserer Homepage.

JUGENDNACHMITTAG

18.04.09 | 14:00 | TRAMHALTESTELLE LOCHERGUT
Der Jugendnachmittag soll ein Ort sein, an dem sich politisch interessierte Jugendliche informieren und austauschen können. Egal ob ihr über allgemeine politische Themen diskutieren wollt, Fragen zur RJZ habt oder Unterstützung für ein eigenes Projekt braucht. An diesem Jugendnachmittag wird natürlich auch informiert, was am kommenden 1. Mai so laufen wird.

TRANSPARENTE MALEN

19.04.09 | 14:00 | BÄCKERANLAGE
Für jede Demo brauchts Transparente, um die richtige Botschaft auch rüberzubringen. Wir malen unsere Transparente für den 1. Mai dieses mal gemeinsam beim Kanzleiareal. Wenn ihr Lust habt zu helfen oder selbst ein Transparent malen wollt, dann kommt vorbei, wir helfen euch gerne. Farbe, Pinsel, Stoff und das nötige Fachwissen ist vorhanden

REVOLUTIONÄRER 1.MAI 2009

01.05.09 | 10:00 | LAGERSTRASSE
An der traditionellen 1. Mai Demo am Morgen laufen wir im antikapitalistischen Block. Ihr erkennt uns am Block - Transparent ("Antikapitalistisch-Revolutionär) und natürlich an den RJZ Fahnen. Schliesst euch dem Block an!

01.05.09 | ab 12:30 | REVOLUTIONÄRER TREFF KANZLEIAREAL
Am Nachmittag sind wir auf dem Kanzleiareal anzutreffen. Dort gibt's Infos, Musik, Aktionen, Diskussionen, Verpflegung und mehr bis in den Abend hinein.

APRÉS-1.MAI GRILLIEREN

09.05.09 | ZEIT FOLGT | GZ WOLLISHOFEN
Um den 1. Mai gemütlich ausklingen zu lassen und die gemachten Erfahrungen zu besprechen, treffen wir uns zu einem gemeinsam Grillieren am See. Nehmt am besten selbst Würste oder sonstwas zum Grillen und Trinken mit.

[Quelle: indymedia]

POLITPROGRAMM:

1. MAI - ANTIKAPITALISTISCHER BLOCK AN DER DEMO AM MORGEN
Wie letztes Jahr so fällt auch diesmal die Demonstrationsroute dem Machtanspruch der Gewerkschaftsführung zum Opfer. 2009, in diesem Jahr, wo die Wut auf die Banken von breiten Teilen der Bevölkerung geteilt wird, will die Gewerkschaftsführung in sozialpartnerschaftlich vorauseilendem Gehorsam die 1. Mai-Demo nicht am Paradeplatz vorbeiführen, sondern eine möglichst kurze Route.
Wir rufen deshalb auf, der Demo mit einem antikapitalistischen Block einen widerständischen, revolutionären Charakter zu verleihen. Auch in Basel, Bern und Winterthur soll die Kontinuität der revolutionären Linken durch einen Block gestalt annehmen.
Neben Live-Musik vom traditionellen Surprise Guest wird es im Block auch einige Kurzreden geben, u. a. über: „Politische Krise“ – „Streikrecht verteidigen/Allpack-Streik“ – „Prekäre Jobs“ – „Gesammtarbeitsvertrag für Temporäre“ – „Politische Gefangene“ – „Migration“ – „Antifaschismus“ – „Vernetzungsaufruf für Arbeitskämpfe“.
Es sind alle interessierten Kräfte eingeladen, weiter Reden zu halten.
Im Antikapitalistischen Block wird auch eine Delegation der Arbeiter der Officine Bellinzona und die Frauengruppe „Officina Donna Bellinzona“ teilnehmen und eine Rede zu ihrer Situation halten. Sie haben letztes Jahr den aussergewöhnlichen Streik bei der SBB-Cargo in Bellinzona geführt und damit gezeigt, dass nur gewinnen kann, wer kämpft.

1. MAI REVOLUTIONÄRER TREFF AM NACHMITTAG
„Informieren, diskutieren, handeln“:
Auch dieses Jahr setzt der Staat und die Gewerkschaftsführung den Versuch fort, jegliche selbstbewusste politische Artikulation zu unterdrücken. Durch „Entflechtung“ von Demo und offiziellem 1. Mai-Fest sollen am Tag keine politischen Aktivitäten stattfinden. Letztes Jahr haben wir dieser Strategie einen Strich durch die Rechnung gemacht. Auf dem revolutionären Treff auf dem Kanzleiareal wurde ein Polit- und Kulturprogramm unter dem Motto „Widerstandskultur verteidigen – 1. Mai am 1. Mai“ organisiert, an welchem rund 1000 Leute teilnahmen. Schliesslich nahmen sich insgesamt 3000 Leute am Nachmittag den Raum.

Diese Widerstandkultur, den politischen Raum und die Strasse gilt es weiterhin zu verteidigen. Eine Kultur von unten lebt von der Beteiligung und Kreativität aller Teilnehmenden. Deshalb rufen wir dazu auf, erkämpfte Freiräume wie diesen zu erhalten und aktiv zu nutzen. Politik muss sich ihren Raum erkämpfen!

DER TREFF
Auch dieses Jahr findet auf dem revolutionären Treff ein Kultur- und Politprogramm statt. Neben Verpflegung, Getränken, Bücherständen usw. informieren zahlreiche Stellwände und Informationen über die vielfältigen politischen Aktivitäten und Themen, mit welchen sich die revolutionäre Linke unter dem Jahr beschäftigt, so u. a. „Migration“, „Antifaschistischer Widerstand“, „SVP“, „Revolutionäre Jugend“, „Streik bei INNSE“, „Netzwerk für eine kämpferische ArbeiterInnenbewegung“, „Entlassung bei Manor“, „Rote Hilfe International – politische Gefangene“, „Frauenkampf“, „Prekäre Beschäftigung“, „Volkskrieg in Indien und Nepal“ usw.

INTERNATIONALE REDNERiNNEN
Während die Gewerkschaftsführung den 1. Mai von zu vielen „ausländischen Organisationen“ säubern will, drehen wir den Spiess um. Im Sinne des Internationalismus haben wir vier spannende RednerInnen eingeladen, welche jeweils einen Beitrag zur jeweiligen Kampfsituation halten. Als politisch Aktive sehen wir uns mit ähnlichen Problemen konfrontiert, suchen wir darauf gemeinsam Lösungen, über die Landesgrenzen hinweg:

SHERMAN AUSTIN (REBELL AUS USA):
Sherman Austin ist ein erfahrener und ungebrochener Aktivist aus California (USA). Als Betreiber der Homepage RaiseTheFist.com, welche als Plattform für die Organisierung gegen Bullenrepression dient, bekam er 2002 den Patriot Act zu spüren. Um ein "Exempel zu statuieren" (so der Staatsanwalt) wurde an ihm als erster der Gesetzesartikel zur "Verbreitung von Informationen über Sprengstoff" ausgeübt und er wurde für ein Jahr Knast verurteilt. Als Anarchist ist Sherman Teil der revolutionären und klassenkämpferischen Bewegung und organisiert u. a. Widerstand gegen das WEF, gegen Klassenjustiz und gegen Repression.
Er wird eine Rede zur Situation der arbeitenden Bevölkerung in den USA unter Druck der kapitalistischen Krise halten und über die verschiedenen Widerstandsformen berichten.
Auch wird er als Rapper auf dem Treff ein Konzert abhalten.

BASKISCHE JUGENDBEWEGUNG:
Die Jugend ist ein aktiver Bestandteil der baskischen Befreiungsbewegung. Alle namhaften Jugendorganisationen wurden verboten. Doch der Kampf für ein sozialistisches und unabhängiges Baskenland geht weiter. Trotz massiver Repression hat die Jugend ihren politischen Einfluss und ihre Mobilisierungsfähigkeit nicht verloren. Ihre Erfahrung, sich unter repressivsten Bedingungen zu organisieren und politisch zu agitieren, ist heutzutage in Europa fast einzigartig. Über diese Erfahrungen wird ein/e baskische/r Jugendaktivist/Jugendaktivistin eine Rede halten. (Anmerkung: Die baskischen Jugendorganisationen wurden verboten. Unser/e Redner/in ist demnach nicht Mitgied in einer solchen Organisation)

TAYAD (TÜRKEY):
Die Tayad ist eine Solidaritätsstruktur der türkischen DHKP-C, hat eine starke Präsenz in der Türkei und gehört der „Konstruktion für eine Rote Hilfe International“ an. Der Redner sass lange Jahre in türkischen Knästen und nahm aktiv an den Gefangenenkollektiven. So war er auch Teil der Kämpfe gegen die Zerschlagung der Gefangenenkollektive und gegen die Einführung der F-Typ-Gefängnisse im Dezember 1999. Erst nach mehrtägigen militärischen Angriffen konnte sich der türkische Staat gegen die Gefangenen durchsetzen und richtete ein Massaker an.
Der Redner wird zu den Kämpfen der revolutionären Gefangenen sprechen und über den 1. Mai in der Türkei berichten.

REVOLUTIONÄRE AKTION STUTTGART (DEUTSCHLAND):
Die Revolutionäre Aktion Stuttgart hat sich aus der Antifa-Bewegung in Stuttgart zu einer Organisation entwickelt, welche heute aktiv in der politischen Widerstandsbewegung, in Arbeitskämpfen und in der Internationalen Solidarität ist.
Zur Zeit sieht sich die revolutionäre Linke in Baden-Würtenberg mit einer enormen Verschärfung des Versammlungsgesetzes konfrontiert, welche eine Mobilisierung ohne völlige Kontrolle durch die Bullen unmöglich machen soll.
Die RednerInnen der RAS werden deshalb über die staatliche Repression sprechen, welche den Kampf auf der Strasse, aber auch bei Streiks kriminalisieren will. Sie werden aber auch über Organisierungsvorschläge gegen die Repression berichten.
Inhaltliche Interventionen
Der revolutionäre Treff soll Raum für verschiedene Inhalte und Widerstandsformen bieten. So wird es diverse Aktionen zu Themen wie „politische Krise“, „Indien“ und „Der Boss ist unsere Geisel“ geben.

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KULTURPROGRAMM:

KONZERTE
SHERMAN AUSTIN (RAPPER AUS DEN USA):
Sherman Austin tritt nicht nur als politischer Redner auf. Er verpackt das am 1. Mai auch zusätzlich in HipHop und zwar so gut, dass Zack de la Rocha (von Rage against the Machine) ihn empfiehlt.
Kaum aus dem Knast, veröffentlichte er das Album „Silence is defeat“ und bezeichnenderweise wird das Album unter dem Slogan gehandelt: „the album the FBI doesn’t want you to hear“. Wir werden es hören und es wird laut sein. Einige Tracks sind hier zu finden: www.shermanaustinmusic.com

COLECTIVO ERROR (HARDCORE-PUNK-FOLK AUS USA):
Für Colectivo Error ist Musik eine Art des Widerstandes. In ihrer Musik bekommen „zerbrochene Familien, ausgebeutete Arbeiter, Studenten, die die Nase voll haben“ ihren vereinten Ausdruck. Sie soll aber gleichzeitig das Selbstvertrauen in unsere Fähigkeiten zum Widerstand wecken. Explizit nicht nur für den „Fight Back“, sondern für die Offensive! Also drehen wir den Spiess um!
Surprise Guest:
Der Act vom Demowagen am Morgen findet auch auf dem revolutionären Treff seine Fortsetzung. Seid gespannt.

DJ PUNKY:
Revolutionäres aus der Dose...

[Quelle: indymedia]


Aufbau-Erklärung zum 1. Mai

Wie in den letzten Jahren hat der Revolutionäre Aufbau Schweiz in Basel, Bern, Winterthur und Zürich zum 1. Mai aufgerufen. Der internationale Kampftag der ArbeiterInnen bleibt selbstverständlich ein zentraler Inhalt unserer Organisation.

In Zürich

Die Aktivitäten, welche der Revolutionäre Aufbau Zürich gemeinsam mit dem Revolutionären Bündnis organisiert hatte, begannen an der morgendlichen Demonstration im „antikapitalistischen Block“, in welchem rund 800 Personen mitliefen. Unterwegs waren verschiedene Reden zu hören, z.B. live vom Wagen sprach Gianni Frizzo für die Streikkomitee von SBB-Cargo Bellinzona, sowie eine Delegation der Frauenorganisation. Ausserdem wurde theatralisch eine Geiselnahme, ein sog. „Bossnapping“, vorgeführt und dazu Forderungen aufgestellt. Wie letztes Jahr befriedigte die von den Gewerkschaften durchgesetzte Demonstrationsroute nicht. Sie war kurz und liess symbolisch wichtige Ort wie z.B. den Paradeplatz aus, ausgerechnet im Jahr der Wut auf die Banken.

Ab 13h versammelten sich an dem revolutionären Treff auf dem Kanzleiareal rund 1500 Personen für ein Polit- und Kulturprogramm. Internationale Redner auf, Sherman Austin, ein Anarchist und Rapper aus Los Angeles. Ausserdem sprachen Leute aus der baskischen Jugendbewegung, Vertreter der Tayad, einer Solidaritätsstruktur der türkischen DHKP-C und Vertreter der Revolutionären Aktion Stuttgart (Deutschland). Konzerte von Sherman Austin und Collectivo Error (USA) begeisterten die BesucherInnen.

Nach den Konzerten war ein Agitprop-Strassentheater vor dem Gebäude Ecke Langstr./Stauffacherstr. angesagt, in dem die Abteilung Arbeit des Seco untergebracht ist. Als die BesucherInnen sich um 15.20h in Bewegung setzten, um das Strassentheater zu verfolgen, kesselte die Polizei das Kanzleiareal sogleich ein. Die Polizei schoss ohne Vorwarnung Gummischrot in die Menge. Ein Teil der Versammelten konnte dem Kessel entkommen, 200-300 Personen blieben aber bis nach 17h eingeschlossen. Auf dem Helvetiaplatz, der Lang- und Bäckerstrasse setzte ein massives Polizeiaufgebot Gummischrot, Tränengas und Wasserwerfer ein. Die anschliessenden Riots wurden von der Polizei klar provoziert.

In Basel

Weit über 3000 DemonstrantInnen zeigten einen eindrücklichen Weg zur Lösung der Krise des Kapitalismus. Mit viel Lärm, Parolen und Musik benennt der antikapitalistische Block an der Spitze der Demonstration die Zeichen der Zeit. Die Parolen auf dem Fronttransparent bringen sie zum Ausdruck: Der Kapitalismus hat keine Fehler, er ist der Fehler. Den Spiess umdrehen – statt Sozialpartnerschaft: Klassenkampf! Da der Block an an der Spitze der Demo lief, ist seine Grösse schwer einschätzbar. Was aber sicher ist: Er stellte gut die Hälfte der DemonstrantInnen, war also riesengross, stimmungsvoll und kämpferisch. Dazu beigetragen hat auch eine Kampagne im Vorfeld, mittels der das revolutionäre Bündnis zu einem antikapitalistischen ausgeweitet worden war, das viele linke Basler Gruppen umfasste und das mit einem gemeinsamen Manifest mobilisierte.

Den Abschluss und einen der Höhepunkte der Demo bildete die am Lautsprecherwagen vorgetragene und von allen mitgesungene „Internationale“. Wir freuen uns über die gelungene Transformation der Basler Demo vom Zeitalter der Sozialpartnerschaft hin zur zeitgenössisch antikapitalistischen Manifestation, die die dringend notwendige soziale und politische Machtfrage zur Sprache bringt.

In Bern

Rund 1000 Leute nahmen an der offiziellen Demonstration teil, 400 in einem kämpferischen Block. Diese zogen am Schluss mit einer eigenen Demo zum Areal der Reitschule, wo ein grosses 1.Mai-Fest im Gange ist.

In Winterthur

Rund 700 Personen beteiligten sich am Morgen an der 1.Mai-Demo, wobei es zwei Blöcke gab: einen kleineren des offiziellen 1.Mai-Komitees und einen grösseren, welcher vo einem Transparent und eines Lautsprecherwagens des revolutionären 1.Mai-Bündnis Winterthur angeführt wurde.

Zu Beginn der Kundgebung wurde ein Sarg aufgestellt, um symbolisch den Kapitalismus zu begraben, und der mit den Begriffen „Bonzen“, Imperialismus“ und „Geschlechterrollen“ gefüllt wurde. Der Sarg wurde zum Schluss verbrannt. Dazu wurde eine Rede verlesen. Während der Demo gab es mehrere Reden; zum Schluss wurde auf den revolutionären Treff in Zürich mobilisiert.

[Quelle: indymedia]


Revolutionäres Bündnis Zürich: Erklärung zum 1. Mai

Von uns wird erwartet, dass wir den Gürtel enger schnallen, Lohnkürzungen und Arbeitsplatzverluste klaglos hinnehmen sollen. Wir aber müssen den Spiess umdrehen, uns zusammenschliessen und uns dagegen wehren.

Am 1. Mai, dem internationalen ArbeiterInnenkampftag, gehen wir gemeinsam auf die Strasse. An diesem Tag werden verschiedene Kämpfe zusammen gebracht, um sich den öffentlichen Raum zu nehmen, damit aus ihnen ein gemeinsamer Bruch mit den herrschenden Bedingungen fassbar wird. Es ist der Tag, an welchem die eigenen Kräfte, die Einheit der Unterdrückten und Ausgebeuteten, aufgebaut wird. Und der Raum, welchen wir für uns für diesen Zweck erkämpfen, stellt eine – wenn auch nur kurzfristige – fassbare Gegenmacht für eine revolutionäre Perspektive dar.

Der revolutionäre 1. Mai startete mit dem offiziellen Umzug von der Lagerstrasse bis zum Bürkliplatz, an dem der antikapitalistische Block laut und kämpferisch vertreten war. Neben Parolen und zahlreichen Transparenten gab es Kurzreden zu Themen wie „Krise und Arbeitslosigkeit“, „Prekäre Jobs“, „Politische Krise,“ „Antifaschismus“, „Frauenkampf“ und „Migration“. Zudem lief eine Delegation der Arbeiter der Officine Bellinzona und die Frauengruppe „Officina Donna Bellinzona“ mit, welche in einer Rede über ihre aktuelle Situation informierten. Ein zürcher Rapper sorgte als Live-Act für die musikalische Unterhaltung während des Umzugs.

Ab 13 Uhr sorgte Sherman Austin, ein rebellischer Politaktivist aus den USA und seine Band „Colectivo Error“ im Rahmen des Kultur- und Politprogramms für gute Live-Musik und eine festliche Stimmung. Weiter erzählten Internationale RednerInnen über ihre aktuelle Situation. So sprach auch Sherman Austin über die arbeitende Bevölkerung der USA unter dem Druck der kapitalistischen Krise und berichtete über verschiedene mögliche Widerstandsformen. Vertreter der baskischen Jugendorganisation erzählten von ihren politischen Bedingungen im Baskenland. (Von ihrer erfolgreichen Organisierung trotz hoher Repression.) Der Redner der Tayad, eine Solidaritätsstruktur der türkischen DHKP-C, informierte über den 1. Mai in der Türkei und über die Kämpfe der revolutionären Gefangenen.

Viele verschiedene Menschen haben sich mit uns auf dem revolutionären Treff eingefunden, um sich einen politischen Raum zu nehmen und diesen auch zu öffnen. Der revolutionäre Treff beinhaltete einerseits Musik und Verpflegung, anderseits aber rege Diskussionen rund um Büchertische und Infostellwände. Dieser Raum machte es möglich, gemeinsam Aktionen zu entwickeln und zu handeln. Dies zeigt, wie wichtig es ist, Widerstandskultur zu verteidigen.

Um 15.30 Uhr wurde aufgerufen, sich an verschiedenen kreativen politischen Aktionen zu beteiligen, um sich den öffentlichen Raum zu nehmen. Auf Trommelwirbel, Musik und Strassentheater reagierten die Bullen mit massiver Gewaltanwendung. Die Menschenmenge wurde mit Gummischrot und Tränengas auseinander getrieben. Daraufhin umstellte die Polizei das gesamte Kanzleiareal und provozierte entsprechende Reaktionen. Im späteren Nachmittag wurden aus dem eingekesselten Areal willkürlich Leute auf brutalste Art und Weise verhaftet. Ebenso willkürlich wurde der Kessel um 18 Uhr wieder aufgelöst. Währenddessen entlud sich die aufgestaute Wut über den unangemessenen Polizeieinsatz im Langstrassenquartier. Die Auseinandersetzungen richteten sich gegen die massiv auftretende Staatsgewalt und nicht gegen Unbeteiligte.

Die Nulltoleranz der Herrschenden zeigt, wie sehr sie vor unserer Antwort auf die Krise zittern. Insgesamt war der diesjährige 1. Mai ein starkes Zeichen gegen das herrschende System und seine Auswüchse!


Communiqué zum Revolutionären 1.Mai in Bern

Am diesjährigen 1.Mai, dem Kampftag der Arbeiterinnen und Arbeiter haben zwischen 400 und 500 Menschen im revolutionären Block am „offiziellen“ 1.Mai Umzug in Bern teilgenommen. Am Block, welcher unter dem Motto: „Für die soziale Revolution ! Kapitalismus überwinden – Betriebe kollektivieren – Selbstverwaltung organisieren“, stattfand, wurden Parolen gegen Ausbeutung und Konkurrenzkampf gerufen, weiterhin wurde eine Wirtschaft, welche sich nach den Bedürfnissen der Menschen richtet, und eine solidarische, selbstbestimmte Gesellschaft gefordert.

 

 

Während des Umzuges wurden hunderte Flyer verteilt, in welchem unter anderem erklärt wurde warum eine revolutionäre Veränderung notwendig ist und dass reformistische Forderungen von etablierten Gewerkschaften und Linksparteien die grundsätzliche Situation von uns LohnarbeiterInnen nie verändern werden.
Die Spitze des revolutionären Blocks brach nach dem Waisenhausplatz aus dem 1.Mai Umzug aus und formierte sich zu einer Nachdemonstration, an welcher sich über 200 Leute beteiligten. Weiterhin lautstark und mit vielen Fahnen und Transparenten präsent, lief mensch via Bahnhof – Bollwerk zur Reitschule, wo im Anschluss das revolutionäre 1.Mai Fest stattfand.
Am revolutionären Fest auf dem Vorplatz der Reitschule angekommen, bedienten sich die Leute an den Informationsständen, diskutierten und genossen kühle Getränke und das Essen. Nach 17.00 Uhr begann das kulturelle Programm mit vier Bands aus dem In- und Ausland. Zwischen den Konzerten wurde eine Rede gehalten in welcher Themen wie Antikapitalismus, ArbeiterInnenkampf und die Weltwirtschaftskrise angesprochen wurden. Es wurde weiterhin erklärt, dass wir alle, KommunistInnen und AnarchistInnen, uns nicht spalten lassen sondern gemeinsam für die Überwindung des Kapitalismus kämpfen. Gegen 02.00 Uhr endete das Revolutionäre Fest, welches etwa 500 BesucherInnen angezogen hatte.

Der 1.Mai ist vorbei, der Kampf geht weiter!
Kapitalismus überwinden – Betriebe kollektivieren – Selbstverwaltung organisieren!
Für die soziale Revolution!

Revolutionäres 1.Mai Bündnis Bern

[Quelle: indymedia]

Solidaritätserklärung zum 1. Mai 2009

Auch wenn in Bern der 1. Mai-Umzug auf den Nachmittag verschoben wurde und dadurch verhindert wird, dass wir an diesem Nachmittag gemeinsam in Zürich auf die Strasse gehen können, so sind unsere Kämpfe dennoch verbunden.
Mit der gemeinsamen Parole, „Den Spiess umdrehen“ / "Für die soziale Revolution !" wollen wir ein Signal setzen, dass das Mass jetzt voll ist und die Zeit um zusammen zu stehen und am Fundament des Kapitalismus zu rütteln gekommen ist.

Wir haben erkannt, dass es an der Zeit ist,die Grabenkämpfe um Ideologien zu begraben. Wir alle- AnarchistInnen, KommunistInnen, SchülerInnen, ArbeiterInnen, Hausbesetzer- wir alle sind betroffen von diesem ausbeuterischen System welches politisch und wirtschaftlich in einer fundamentalen Krise steckt. Die Profiteure der vergangenen Jahre wollen nun die von ihnen und ihrem System gemachten Probleme auf unseren Buckel abwälzen – und genau dagegen setzen wir uns gemeinsam zur Wehr.

An diesem 1. Mai werden in Bern, Basel, Winterthur, Wallis, Soloturn, Thun und Zürich Transparente getragen, auf welchen die drei Sterne, Rot, Schwarz/Rot und Schwarz aufgemalt sind. Ein Symbol für den gemeinsamen revolutionären Kampf, den wir heute, aber auch in Zukunft auf die Strasse tragen werden.

Wenn der Kapitalismus in der Krise steckt und wir immer stärker werden, dann bekommt die Burgeoise angst. Ihre Reaktion darauf ist stets Repression. Ein aktuelles Beispiel sind die Hausdurchsuchungen und Verhaftungen gegen RevolutionärInnen und AntifaschistInnen in Bern, Solothurn und Zürich. Den Beschuldigten gehöhrt daher unsere uneingeschränkte Solidarität!

Schulter an Schulter gegen Faschismus und Kapital!

[Quelle: indymedia]


Den Dampfer verlassen! - Flugblatt der Gruppe Eiszeit

Den Dampfer verlassen
Die Krise überwinden: Kapitalismus zerstören!

Nicht nur die aktuelle Medienberichterstattung wird von der Krise beherrscht. Die Krise wütet nicht nur in fernen Ländern. Sie ist nichts Abstraktes. Die Krise ist da, hier und jetzt, spürbar für uns alle. Trotz Obamas charismatischem Lächeln, trotz G20 Gipfeln, trotz vorgeschlagenen und auch angesetzten Regulierungen und staatlichen Eingriffen. Alle Wirtschaftssektoren werden von ihr erfasst. Die Leute werden auf Kurzarbeit gesetzt oder verlieren ihr Lohneinkommen gleich ganz. Die Arbeitslosenzahlen steigen, während der so genannte Lebensstandard sinkt.

Verschiedene Auswirkungen der Krise machen die Irrationalität des Ganzen deutlich. In den USA finden Zwangsräumungen von Häusern statt, worauf diese leer stehen und die Menschen in Zelten leben müssen. Es herrscht also plötzlich ein Wohnungsmangel in einem Land voller leerer Häuser. In der Schweiz werfen die Einkaufsketten Lebensmittel weg, während immer mehr Leute in Caritasläden einkaufen gehen müssen. In Deutschland bietet der Staat den Menschen eine Abwrackprämie, wenn sie ihre alten Autos entsorgen. Darauf sollen sie sich neue Autos kaufen, um die Autoindustrie anzukurbeln. Man könnte auch gleich Baseballschläger verteilen, um die neuen Autos kaputt zu schlagen, damit neue produziert werden können. Der Staat könnte auch Geld im Wald vergraben und wer es findet, darf es behalten. Anders gesagt: unser System gerät in eine Krise, obwohl Bedürfnisse da sind, als auch Mittel um die Bedürfnisse zu befriedigen. Im Versuch, die Krise zu bewältigen, müssen diese Mittel künstlich beseitigt werden und wir sind mal wieder die Verarschten.

Dieser Wahnsinn, so hört man, ging los, weil einige Spekulanten wahnsinnig gierig waren. Doch das ist Augenwischerei: Der Kapitalismus ist ein gesellschaftliches System, das zwingend krisenhaft ist; einen Kapitalismus ohne Krise gibt es nicht und wird es nie geben. Seit seinem Bestehen wird der Kapitalismus von Krisen gebeutelt, in den 1870ern erstmals weltweit. 1929 wieder, die daraus entstandene Grosse Depression konnte erst nach einem gewaltigen Krieg, dem Zweiten Weltkrieg, und durch massive Eingriffe durch den Staat überwunden werden. Durch die Zerstörungen des Krieges und die staatlichen Investitionen wurden die goldigen Jahre des Wirtschaftswunders erst möglich. Diese Jahre zogen sich bis zum Ende der 1960er hin, in unseren Breiten wuchs das Konsumniveau. Doch nun zeigten immer mehr Arbeiterinnen und Arbeiter ihren Unmut darüber, was sie zu leisten hatten: durch die Einführung neuer Arbeitsabläufe wurde die Arbeit immer intensiver und eintöniger. Was als Wohlstandsgesellschaft angepriesen wurde, war nur um den Preis stupider Schinderei zu haben. Während nun der Staat auf der einen Seite das Aufbegehren der Arbeitenden, zum Teil mit roher Gewalt, bekämpfte, wurde er durch diese Kämpfe dazu genötigt, die aufkommende Wirtschaftskrise sozialstaatlich abzufedern. Und dies geschah auf Kredit. Nicht ein Kredit der einzelnen Leute, sondern ein Kredit der Volkswirtschaften. Die Frage, wer die Zeche bezahlt, wurde auf die Zukunft verschoben.

Im Verlaufe der wirtschaftlichen Entwicklung und auch als Reaktion auf Arbeitskämpfe wurde der Produktionsprozess dahin umstrukturiert, dass der Anteil der menschlichen Arbeitskraft immer weiter reduziert wurde. Das führte dazu, dass immer mehr produziert wurde, die Profitraten aber sanken. Deshalb wurde versucht, viel Kapital in den Finanzmärkten zu verwerten, woraus man sich höhere Profite versprach. Das kann kurzzeitig für einzelne Kapitaleigner funktionieren, längerfristig – und das erleben wir heute – geht das jedoch nicht. Kapital wurde investiert, mit der Hoffnung, dass irgendwann in der Zukunft daraus ein Mehrwert entspringen könnte. Die Spekulation mit der Zukunft hatte nun also vom Staat auch auf die Privaten übergegriffen. Und sie ging gehörig den Bach runter. Es kam kein neuer produktiver Zyklus in Gang, welcher den benötigten Mehrwert realisieren konnte. Die ganze Blase platzte. Niemand will sich mehr auf die Zukunft vertrösten lassen, keine Kredite werden mehr gesprochen und der wirtschaftliche Zyklus kommt ins Stocken. Es waren also nicht gierige Spekulanten, welche das System in die Krise brachten, sondern die dem Kapitalismus eigene Spekulation auf die Zukunft, ohne die eine kapitalistische Produktion nie auskommen konnte.

Gegen die Folgen der Krise revoltieren Menschen in weiten Teilen der Welt. Beispiele gibt es genug. In Frankreich werden Manager als Geisel genommen und vor kurzem haben wütende Arbeiterinnen und Arbeiter staatliche Büros verwüstet. In Griechenland lieferten sich Menschen aus verschiedenen Teilen der Gesellschaft tagelange Strassenschlachten mit der Polizei. Vielerorts werden Betriebe, denen die Schliessung droht, einfach besetzt. Dies geschah zum Beispiel in Nordirland in der Nähe von Belfast, wo die Visteon-Fabrik besetzt wurde, oder in Chicaco, USA, wo es um eine Fabrik von Republic Windows and Doors ging. In Italien besetzten Arbeiterinnen und Arbeiter den Innse- Betrieb in der Nähe von Mailand. Die Proteste unterscheiden sich in ihrer Qualität und Grösse von dem, was in den letzten Jahren stattgefunden hat. Im Moment handelt es sich in den meisten Fällen noch um Abwehrkämpfe, gegen Entlassungen oder wenigstens für einen besseren Sozialplan. Doch wir müssen nicht um Almosen betteln, denn es sind nicht der Patron, der Staat, noch irgendeine unsichtbare Hand, die produzieren. Es sind wir, und wir produzieren genug. Wenn das Kapital gezwungen ist, Produkte zu vernichten, obwohl ein Bedürfnis nach diesen besteht, wenn Menschen in Zelten wohnen müssen, obwohl die Wohnungen leer stehen, ist klar: Der Kapitalismus funktioniert nicht für, sondern gegen uns. Es wird höchste Zeit, dass die ökonomische Krise zur Krise der Klassengesellschaft wird. Statt vor der Krise zu kuschen, dürfen wir nicht zulassen, dass sie auf unserem Rücken ausgetragen wird. Und deshalb müssen wir weiterkämpfen. Denn jeder erfolgreiche Kampf der Arbeiterinnen und Arbeiter wird diese Krise nicht nur weiter zuspitzen. In den Kämpfen liegt auch das Potential der Selbstaufklärung, des Erkennens neuer Möglichkeiten und dem Aufbau neuer Beziehungen unter den Menschen. Es gilt alle Verhältnisse umzustürzen, in denen der Mensch ein verlassenenes, geknechtetes, verächtliches Wesen ist.

Es wurde oft gesagt, eine Gesellschaft, in der nach den Bedürfnissen der Menschen produziert wird – die Assoziation der Freien und Gleichen also, in der jeder und jede genug hat, und die nicht nach einer kapitalistischen Logik funktioniert – so eine Gesellschaft sei von der Idee her zwar nett, könne aber aufgrund der Menschen nicht funktionieren. Diese Aussage ist in den gegebenen Entwicklungen nur noch ein schlechter Witz, als wolle man den sinkenden Dampfer nicht verlassen, weil man annimmt, dass es auf der rettenden Insel nur Streit um das schönste Plätzchen am Strand geben wird. Verlassen wir also den Dampfer!

Für die staaten- und klassenlose Gesellschaft!

Eiszeit

Web: http://www.eiszeit.tk
Mail: This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it. Diese E-Mail Adresse ist gegen Spam Bots geschützt, du musst JavaScript aktivieren, damit du sie sehen kannst

[Quelle: indymedia]


Was tun? - Flugblatt der RJZ zum 1.Mai

WAS TUN?

ES SIEHT ÜBEL AUS.

Die Weltwirtschaft ist in eine tiefe Krise geraten. Die Börsenkurse fallen ins Bodenlose, die Banken melden reihenweise Konkurs an, traditionsreiche Unternehmen gehen ein, sogar die UBS, lange Zeit eines der Vorzeigeunternehmen der Schweiz, konnte nur noch durch den Staat vor dem Bankrott gerettet werden. Man könnte leicht schadenfreudig werden, doch die Auswirkungen treffen uns alle. Waren zuerst bloss die Banken betroffen, hat sich die Krise nun auf die ganze Wirtschaft ausgebreitet. Entlassungen die in die Tausenden gehen, werden zur Tagesordnung und beinahe in jeder Branche fürchten die Leute mittlerweile um ihre Stellen. Die Prognosen sagen für die nächsten Jahre eine Steigung der Arbeitslosenquote voraus, wie es sie schon lange nicht mehr gegeben hat. Wie immer trifft es uns Jugendliche besonders hart. Die Jugendarbeitslosigkeit wird in den kommenden Monaten, um ein Vielfaches stärker steigen als die durchschnittliche Arbeitslosenzahl, auch für den Lehrstellenmarkt wird eine massive Verschlechterung prognostiziert.

Angesichts dieser massiven weltweiten Auswirkungen und Verschlechterungen, fühlen sich viele zwar wütend aber dennoch ohnmächtig und machtlos. Selbst wenn wir uns politisch engagieren, wird oft behauptet, dass wir dadurch sowieso nichts verändern. Wie soll schon ein Flugblatt alleine etwas bewirken, gegen unsere scheinbar übermächtigen Gegner. Und was können wir als einzelne, schon gegen die Krise und die Mächtigen dieser Welt, die dafür verantwortlich sind, tun?

WAS KÖNNEN WIR SCHON TUN?

Eine ganze Menge, behaupten wir! Unser Rezept gegen die politische Machtlosigkeit heisst: Gegenmacht aufbauen. Doch was bedeutet das überhaupt? Gegenmacht aufbauen bedeutet, dass man sich bewusst ist, dass die herrschende Macht tatsächlich sehr mächtig ist und man sie nicht mit einer einzelnen Aktion wegfegen oder auch nur anrühren kann. Deshalb geht es darum, in allen gesellschaftlichen Bereichen eine Alternative zur bestehenden Macht aufzubauen, eben eine Gegenmacht, die Schritt für Schritt stärker werden soll, bis sie genug stark ist, um Veränderungen im grossen Massstab zu erreichen. Gegenmacht aufbauen bedeutet, dass man sich sehr wohl bewusst ist, mit einzelnen Aktionen nicht gleich grosse Veränderungen zu bewirken. Deshalb beginnt Gegenmacht zwangsläufig im Kleinen.

WO BEGINNEN?

Überall, wo wir können! Gegen die kommerzialisierte Kultur des Kapitalismus beispielsweise, müssen wir unsere eigene Kultur aufbauen. Das fängt an bei dem Veranstalten einer nicht profitorientierten Party bis zur Entwicklung einer eigenständigen Kultur, wie sie alle starken revolutionären Bewegungen hervorbringen.

Gegen die ständige Präsenz der kapitalistischen Alternativlosigkeit, müssen wir unsere eigenen Positionen aufzeigen. Das kann in Form von Aufklebern oder Plakaten geschehen, das klingt zwar nach wenig aber es zeigt den Leuten, dass auch andere Positionen vorhanden sind, die sich nicht mit den herrschenden Zuständen abfinden wollen. Ein Kleber erreicht einige Leute, eine Grossdemo jedoch Tausende. Dass eine Bewegung aber so stark werden kann um eine Grossdemo durchzuführen, braucht es zuerst die Präsenz im Kleinen.

Den Leuten wird erzählt, dass es keine Alternative zu unserer Gesellschaft gäbe, dass es eine Naturnotwendigkeit sei, dass Leute in Armut, Krieg und Elend leben müssten. Auch dagegen müssen wir eine Gegenmacht entwickeln. Indem wir uns über die wirklichen Gründe dieser Zustände und über Alternativen dazu informieren. Und indem wir dieses Wissen weiterverbreiten und so die Macht über unsere Köpfe zurückgewinnen, die voll von dem Blödsinn sind, den unsere sogenannten Wirts¬chaftsexperten und „Volksvertreter“ tagtäglich behaupten.

Gegenmacht bedeutet auch, sich von der herrschenden Macht nicht alles gefallen zu lassen. Wenn wir eine Demo oder sonst eine Aktion machen wollen, dann muss es uns nicht interessieren, ob die Bullen damit einverstanden sind. Und ein Plakat kleben wir auch, wenn es illegal ist. Mit jeder Demo die wir durchsetzen und mit jeder Aktion, bei der wir uns die Strasse nehmen, erkämpfen wir uns ein Stückchen Gegenmacht.

Gegenmacht bedeutet, sich im Betrieb nicht mehr alles gefallen zu lassen. Das beginnt im Kleinen, indem man sich mit einigen Mitarbeitern zusammenschliesst und sich für seine Rechte einsetzt und dem Chef so ein kleines Stück seiner Macht streitig macht. In einem grösseren Schritt, bilden sich beispielsweise Arbeiterkomitees im gesamten Betrieb, die mächtig genug sind, organisierte Streiks durchzuführen, wie es in den SBB-Werken in Bellinzona vor einem Jahr geschehen ist. Da übernahmen die Arbeiter für einige Wochen die Macht im Betrieb und die Chefs mussten zusehen. Die Arbeiter konnten erfolgreich die Schliessung des Werks verhindern und erkämpften sich ein Stück Gegenmacht indem sie sagten: „Mit uns lässt sich nicht alles machen“. Die Strukturen die aus diesen Kämpfen entstanden sind, sind bis heute aktiv und in vielen Städten haben sich Solidaritäts-Komitees gebildet, die bei Arbeitskämpfen unterstützend eingreifen. Ein kleines Stück Gegenmacht ist entstanden!

Es ist also nichts schlechtes, wenn man erst einmal im Kleinen anfängt. Es ist unserer Meinung nach sogar ein Muss, denn Gegenmacht wird Schritt für Schritt aufgebaut.

MACHT MIT!

Die Macht haben die Reichen und Mächtigen. Die Leute, die in den Chefetagen und den Verwaltungsräten der grossen Firmen sitzen und sich auf Kosten aller anderen bereichern. Diejenigen, welche die Kontrolle über die Wirtschaft und den Staat haben und über das Schicksal von Milliarden entscheiden. Wir anderen, die Arbeiter, Schüler, Lehrlinge, Studenten, Arbeitslosen, besitzen keine Macht. Sie entscheiden über unsere Köpfe hinweg und scheren sich einen Dreck darum, was wir davon halten. Ihnen ist egal, ob es uns gefällt entlassen zu werden, höhere Mieten zu bezahlen, von Bullen schikaniert zu werden oder die grösste Wirtschaftskrise seit den 30er-Jahren zu erleben. Deshalb müssen wir uns die Macht Stück für Stück holen. Egal ob auf der Strasse, in den Köpfen, in der Kultur, in den Betrieben oder Schulen, überall wo wir die herrschende Macht spüren, müssen wir ihr unsere eigene entgegensetzen.

Die einzelnen Bereiche der Gegenmacht sollen jedoch nicht bloss einzeln für sich existieren, sondern müssen verbunden werden zu einer einzigen grossen und gut organisierten Gegenmacht. Immer mit dem Ziel, schlussendlich die bestehende Macht zu stürzen. Denn nur so können wirkliche Veränderungen möglich werden. Das gelingt jedoch nur, wenn wir damit im Kleinen beginnen und unsere eigene Seite, unsere eigene Macht konsequent Stück für Stück aufbauen und vergrössern. Um diese Gegenmacht aufzubauen muss man nicht auf eine besonders günstige Gelegenheit, eine grosse Bewegung oder ein bestimmtes Ereignis warten, sondern man kann hier und jetzt damit anfangen. Und dazu laden wir euch herzlich ein!

[Quelle: indymedia]